29.04.2024 19:50

Priesterweihe

(Freiburg) „Priestersein heißt für mich, Menschen in ihrem Glauben zu begleiten und im Leben zur Seite stehen – als Zeichen für die ...

Priesterweihe

„Priestersein heißt für mich, Menschen in ihrem Glauben zu begleiten und im Leben zur Seite stehen – als Zeichen für die Gegenwart Gottes“, sagt Matthias Friemel, der bis Anfang März als Diakon in der Seelsorgeeinheit Mannheim Süd tätig war. Am Sonntag, 5. Mai um 14.30 Uhr, wird er im Freiburger Münster von Erzbischof Stephan Burger zum Priester geweiht. Der Gottesdienst wird im Internet auf www.ebfr.de/livestream sowie auf www.facebook.com/erzdioezese.freiburg und www.youtube.com/user/erzbistumfreiburg übertragen.



„Gerade die Zeit in der Pastoral nach dem Studium hat mir gezeigt, wie mich diese Arbeit erfüllt – mit Menschen Abschied von lieben Verstorbenen nehmen, gemeinsam die Aufnahme eines Kindes in der Taufe in die Gemeinschaft mit Gott zu feiern, Glauben feiern und ins Gespräch bringen und diesen praktisch leben im Dienst gerade auch an Bedürftigen“, berichtet Matthias Friemel. In den vergangenen Monaten hat er in der Seelsorgeeinheit Mannheim Süd viele Momente erlebt, die ihn darin bestätigt haben, in Zukunft als Priester zu wirken.



Glaube ist Fundament in seinem Leben



Matthias Friemel ist in Worblingen (Hegau) aufgewachsen. Bereits in seiner Kindheit und Jugend hatte er den Glauben als Teil seines Alltags erfahren. „Als Ministrant nach der Erstkommunion fand ich die Feier und das Mitwirken in der Liturgie spannend und habe mir die Frage gestellt, was die verschiedenen Zeichen bedeuten. So kam es auch im Laufe der Zeit zu einem theologischen Interesse“, berichtet er. Seine Familie und seine Freunde haben ihn in seinem Weg von Anfang an unterstützt.



Sein Glaube ist für den angehenden Priester dabei Fundament in seinem Leben: „Die Erfahrung der Gegenwart Gottes weckt in mir die Sehnsucht, ihn tiefer zu erfahren, im Gebet, mithilfe der Bibel und durch die Theologie, das Suchen nach Gott mit der Vernunft. Ebenso ist es mir wichtig, von dieser erfahrenen Nähe Gottes zu erzählen, dadurch, dass ich mich in der Kirche für seine Botschaft einsetze und Menschen aus dem Glauben heraus begegne, nach dem Vorbild Gottes.“



Ein Berufungserlebnis, so der Diakon, habe es bei ihm nicht gegeben. Nach dem Abitur absolvierte er einen Bundesfreiwilligendienst im CVJM-Gästehaus in Unteröwisheim. In Gesprächen mit anderen engagierten Jugendlichen dort entwickelte sich sein Wunsch, Theologie zu studieren und den Weg zum Priesteramt einzuschlagen. Er studierte zunächst von 2014 bis 2017 an der Justus-Liebig-Universität Gießen einen Kombinations-Bachelorstudiengang in Geschichts- und Kulturwissenschaften mit Hauptfach Katholische Theologie. 2018 entschloss sich Friemel, ins Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg einzutreten und nahm an der örtlichen theologischen Fakultät sein Studium auf. Seine Auslandssemester verbrachte er in Salamanca / Spanien.

Matthias Friemel sammelte im Praxissemester in der Seelsorgeeinheit Baden-Baden Oos pastorale Erfahrungen. Darüber hinaus haben ihn seine Erlebnisse als Diakon in der Seelsorgeeinheit Mannheim Süd darin bestätigt, sich im Mai zum Priester weihen zu lassen.

Sein Primizspruch leitet den 29-Jährigen dabei in seiner zukünftigen Aufgabe als Priester: „Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast.“ (Lk 2, 30f.)



Priesterweihe im Freiburger Münster



Zu Beginn der Weiheliturgie wird der Kandidat vorgestellt. Der Regens richtet die Bitte an den Erzbischof, dem Diakon die Priesterweihe zu spenden. Nach dem Wortgottesdienst bekundet der Kandidat vor der Gemeinde seine Bereitschaft zur Übernahme dieses geistlichen Amtes und verspricht dem Erzbischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Anschließend leitet die Allerheiligenlitanei, das Gebet der Gemeinde, zur eigentlichen Weihe über: Der Erzbischof und nach ihm weitere bei der Weihe anwesende Priester legen dem Kandidaten in Stille die Hände auf. Nach dem anschließenden Weihegebet des Erzbischofs folgen die sogenannten ausdeutenden Riten: das Bekleiden mit dem Messgewand, die Salbung der Hände mit Chrisam, das Überreichen von Kelch und Hostienschale für die Feier der Eucharistie sowie der Friedensgruß. Danach feiert der neugeweihte Priester zusammen mit dem Erzbischof die Eucharistie.

Foto: Erzdiözese Freiburg