02.09.2019 10:07

Elite der Staplerfahrer

(Waldshut-Tiengen) Sie sind die Elite der Staplerfahrer in Süd-Baden-Württemberg und vertreten nun ihre Heimat im Finale der Deutschen Meisterschaft im Staplerfahren und der Firmen-Team-Meisterschaft.

Im Einzelwettbewerb Deutsche Meisterschaft im Staplerfahren sind
Joshua Glöggler aus Westerstetten von der Grüner Systemtechnik Merklingen
Dominic Maier aus Waldshut-Tiengen von der Saint Gobain Building Distribution GmbH, Waldshut und
Wilfried Branz aus Sauggart von der Liebherr-Mischtechnik Bad Schussenried
gegen 63 Konkurrenten in den Parcours unterwegs.

Bei der Firmen-Team-Meisterschaft gehen
Joshua Glöggler, Alexander Pickl und Holger Fleischer für die Grüner Systemtechnik GmbH & Co. KG, Merklingen
Dominic Maier, Torsten Muffler und Herbert Maier für die Saint Gobain Building Distribution GmbH, Waldshut und
Andreas Meier, Marc Wölfle und Evgenij Ortmann für die Stöhr Logistik GmbH, Rottenacker
jeweils in Teams an den Start.

Fast 2.000 Staplerfahrerinnen und Staplerfahrer traten zwischen April und August deutschlandweit in 25 Regionalmeisterschaften an, um insgesamt 75 Finalistinnen und Finalisten zu küren, die nun beim StaplerCup in Aschaffenburg um die Titel fahren. Glöggler und Maier qualifizierten sich mit ihrem Erfolg beim SCHÖLER StaplerCup als die Besten für Süd-Baden-Württemberg, auch die drei Firmen-Teams lieferten bei diesem Qualifikationswettberb so gute Leistungen ab, dass sie sich unter den besten zwölf Firmen-Teams im bundesweiten Vergleich platzieren konnten. Branz sicherte sich mit einem Sieg beim GRUMA StaplerCup in Friedberg das Finalticket. Aufgrund der regionalen Zuordnung seines Arbeitgebers war der Baden-Württemberger bei der Südbayerischen Regionalmeisterschaft gestartet.

Voraussetzung für die Teilnahme bei diesem Wettbewerb auf Gabelstaplern ist der Besitz eines „Führerscheins für Flurförderzeuge“ – auch Staplerschein genannt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen auf verschiedenen Staplermodellen jeweils in Bestzeit anspruchsvolle Parcours absolvieren, die ihrem Arbeitsalltag ähneln: So sind zum Beispiel Bälle oder Flüssigkeiten stellvertretend für instabiles oder gar gefährliches Ladegut sicher von A nach B zu transportieren; das Einsetzen großer Styroporteile in Stanzformen bildet das Einsortieren in enge Stellflächen ab und das Manövrieren hoher Kistenstapel auf kleinstem Raum gehört zum Einmaleins der Staplerfahrer. Bei den Mannschaftsaufgaben der Firmen-Team-Meisterschaft wird zusätzlich eine präzise Abstimmung der Fahrer untereinander und eine reibungslose Zusammenarbeit „von Gabel zu Gabel“ gefordert – quasi die Paradedisziplin des StaplerCup.

Besonderen Wert legen die Schiedsrichter in der StaplerCup-Arena auf die Einhaltung aller arbeitsplatzrelevanten Sicherheitsvorschriften: Rückwärtsfahrten ohne Schulterblick, das Fahren mit angehobener Gabel oder einfach nur ohne angelegten Sicherheitsgurt werden beispielsweise mit Zeitstrafen belegt. Denn das Anliegen des Veranstalters Linde Material Handling ist trotz aller Abwechslung und sportlichen Spannung des Wettbewerbs durchaus ernst. Torsten Rochelmeyer, Turnierdirektor des StaplerCup erklärt: „Ganz einfach: Wir wollen Unfälle verhindern! Und wie schafft man das? Durch Angestellte, die ihre Stapler souverän im Griff haben.“ Er ergänzt: „Fehlerfrei fahrende Staplerfahrer sind für Unternehmen mit eigenem Lager- und Logistikbetrieb ein Segen – in punkto Sicherheit, aber auch im Hinblick auf die Kosten! Da hat der StaplerCup in den vergangenen 15 Jahren das Bewusstsein auf allen Seiten enorm geschult.“

Die Finalisten aus Süd-Baden-Württemberg dürfen am 20. und 21. September vor mehreren Tausend Fans und Zuschauern ihr Können unter Beweis stellen. Insgesamt rund 200 Staplerfahrerinnen und Staplerfahrer aus aller Welt treffen sich zu dem Wettbewerb vor der malerischen Kulisse des Aschaffenburger Schlosses. Auf nationaler Ebene werden die drei Titel Deutscher Meister im Staplerfahren (w/m), Deutsche Meisterin der Staplerfahrerinnen und Firmen-Team-Meister vergeben; auf internationaler Ebene wird bei der 2. World Championship ein bestes Team und ein bester Fahrer oder eine beste Fahrerin gesucht. 16 Nationen treten hier mit je drei landesbesten Staplerprofis an, darunter China, Finnland, Belgien, Ungarn, Russland, die drei baltischen Länder und natürlich Titelverteidiger Deutschland.

Das 15. Jubiläum des dreitägigen Wettbewerbs wird begleitet von einem international besetzten Musik- und Rahmenprogramm und steht unter der Schirmherrschaft der bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach.