04.09.2019 07:32

Schulstandort soll attraktiv bleiben

(Konstanz) Nach intensiven Planungen und Beratungen zur Schulentwicklung 2016 und 2017 gab der Gemeinderat den Startschuss für die Umsetzung.

„Gute pädagogische Angebote und ein guter baulicher Zustand unserer Schulen haben bei uns höchste Priorität. Daher investieren wir viel Geld in unsere Schulen und schöpfen sämtliche Fördertöpfe aus, um den Schulstandort attraktiv zu halten und weiterzuentwickeln“, so Bürgermeister Andreas Osner. Dabei geht es ihm nicht nur um den notwendigen quantitativen Ausbau, sondern auch um die Qualität und die zunehmenden Anforderungen an die Schulen, wie zum Beispiel die Ganztag und Nachmittagsbetreuung: „Wir werden weiterhin alles daransetzen, unsere Schulen zukunftsfest auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern auszurichten.“

Neubau des Pavillongebäudes der Grundschule Wollmatingen

In der Grundschule Wollmatingen ist es für eine zukünftig 3-zügige Schule zu eng. Darum wird das bestehende Pavillongebäude von 1951 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. In den weiteren Gebäuden wird die Nutzung leicht angepasst, z.B. kommen im denkmalgeschützten Schulhaus sechs Klassenzimmer, die Schulsozialarbeit und eine Bibliothek unter. Im Neubau entstehen sechs Klassenzimmer, eine Vorbereitungsklasse, der Lehrer- und Verwaltungsbereich, Räume zur Ganztagesbetreuung sowie die Mensa. Ein offenes Foyer bildet künftig das Zentrum zwischen den vier Einzelgebäuden. Über eine zentrale Sitztreppe gelangt man in die Obergeschosse. Im hinteren Gebäudeteil befinden sich je Geschoss drei Klassenzimmer sowie in die Flure integrierte Lerninseln. Verbindungstüren zwischen den Klassenräumen ermöglichen klassenübergreifenden Unterricht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,39 Mio. Euro. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2020 geplant.

Sanierung der Geschwister-Scholl- Schule

Der erste Bauabschnitt der nachhaltigen und denkmalgerechten Sanierung der Geschwister-Scholl-Schule hat in diesem Sommer mit der Erneuerung der Heiz- und Elektrozentrale begonnen. Im Herbst beginnt die Sanierung der ersten Dachfläche. Die Erneuerung der Gebäudehülle und der Haustechnik ermöglicht eine wesentliche energetische Optimierung. Die Stadtwerke tragen mit der Erneuerung des Blockheizkraftwerkes einen wichtigen Baustein dazu bei. Bei Bestandsuntersuchungen im Inneren wurden in den Trennwänden unerwartet Schadstoffe gefunden. Derzeit wird geprüft, wie die Sanierung und fachgerechte Entsorgung erfolgen kann. Dadurch erhöhen sich die Kosten, die sich bisher auf 24 Mio. Euro beliefen. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich in den ursprünglich veranschlagten acht Jahren Gesamtbauzeit.

Eigenständigkeit der Grundschule Gebhard und Neubau für die Oberstufe der Gemeinschaftsschule

Da die Organisation eines insgesamt fast 10-zügigen Schulsystems aus Grundschule und Gemeinschaftsschule an zwei verschiedenen Standorten zu schwierig wurde, hat der Gemeinderat die Grundschule zum Schuljahr 2019/20 für eigenständig erklärt. Deshalb erhält die Grundschule einen eigenen Namen: Grundschule Petershausen. Den Standort am Zähringerplatz 1 behält sie bei.

Bereits am 22. November 2018 fasste der Gemeinderat den Projektbeschluss für einen Neubau für die Oberstufe der Gemeinschaftsschule. Der Erweiterungsbau hat fünf Geschosse auf einem fast quadratischen Grundriss. Das Gebäude schafft die erforderlichen Lerngruppen- und Fachräume für die Oberstufe sowie Ausgleichsflächen für fehlende Lerngruppenräume der Sekundarstufe I in der Außenstelle am Zähringerplatz. Er wird auf dem derzeitigen Lehrerparkplatz gebaut und übernimmt die Gebäudefluchten des Bestandsbaus, den er um ein Geschoss überragen wird. Die Kosten inklusive Ausstattung und Außenanlagen liegen bei rund 8,93 Mio. Euro, wovon voraussichtlich 22 Prozent durch das Land gefördert werden.