04.06.2020 11:53

Flucht vor Kontrolle endet an Hauswand

(Offenburg) Ein 28 Jahre alter Autofahrer hat sich in der Nacht auf Donnerstag eine filmreife Verfolgungsfahrt mit einer Streifenbesatzung ...

Ein 28 Jahre alter Autofahrer hat sich in der Nacht auf
Donnerstag eine filmreife Verfolgungsfahrt mit einer Streifenbesatzung des
Verkehrsdienstes Offenburg geliefert. Die halsbrecherische Flucht vor einer
Polizeikontrolle endete letztlich in Ohlsbach an der Hauswand eines Anwesens in
der Straße "Büchen" und für den 28-Jährigen mit einer vorläufigen Festnahme in
Handschellen. Zuvor hatte der 'Verkehrsrowdy' eine ganze Palette, teils
schwerwiegender Verkehrsverstöße begangen und hierbei etliche Verkehrsregeln
missachtet. Letztlich ist es nur dem Zufall zu verdanken, dass kein anderer
Verkehrsteilnehmer zu Schaden kam. Begonnen hatte das unrühmliche 'Katz-
und-Maus-Spiel' gegen 2:40 Uhr in der Englerstraße in Offenburg. Dort sollte der
Fahrer eines VW Golf einer Polizeikontrolle unterzogen werden. Die
Anhaltezeichen und das eingeschaltete Blaulicht der Streife sollten sich
allerdings als vergebens erweisen. Stattdessen beschleunigte der Endzwanziger
seinen Wagen auf bis zu 100 Stundenkilometer und umfuhr die Kreisverkehre in der
Marlener Straße sowie den 'Messekreisel' linksseitig. In der Folge durchfuhr er
unter Missachtung des Rotlichts und entgegen der Fahrtrichtung eine Baustelle in
der Grabenallee. Mit hohem Tempo setzte sich die waghalsige Fahrt in
Schlangenlinien und wild hin und her lenkend in Richtung Ohlsbach fort. Dort
nahm die abenteuerliche Verfolgungsjagd ihr bekanntes Ende. Kurz vor dem
Aufprall an der Hauswand stieg der Mann aus dem noch rollenden Wagen aus und
flüchtete weiter zu Fuß über eine abschüssige Wiese. Dort war dann aber
endgültig Endstation; er konnte von den Polizisten eingeholt und vorläufig
festgenommen werden. Ein Beamter hat sich bei der Festnahme leichte Verletzungen
zugezogen. Wie sich bei den folgenden Ermittlungen herausstellte, stand der
28-Jährige nicht nur unter Alkoholeinfluss, er hatte überdies noch nie eine
Fahrerlaubnis besessen. Das bereits gefüllte Anzeigenregister wird sich nun
durch eine ganze Reihe von Verkehrsstraftaten erweitern. Während der Sachschaden
am Auto sich auf etwa 1.000 Euro beziffert, lässt sich der Schaden an der
Hauswand noch nicht abschätzen.