04.11.2019 17:52

Verleihung des Landes­amateurtheaterpreises

(Häg-Ehrsberg) Um das Engagement von Amateurschauspielern zu würdigen, verleiht das Land alle zwei Jahre den Landesamateurtheaterpreis. Staatssekretärin Petra Olschowski zeichnete bei der Preisverleihung in Winnenden sechs Ensembles aus und verlieh einen Sonderpreis für außerordentliche Verdienste.

Bei der Verleihung des Landesamateurtheaterpreises 2019 hat Staatssekretärin Petra Olschowski Ensembles aus Bad Mergentheim, Denkendorf, Emerkingen, Häg-Ehrsberg, Karlsruhe, Reutlingen und Stuttgart geehrt. „Der Landesamateurtheaterpreis würdigt das große Engagement der unzähligen Darstellerinnen und Darsteller, die als Amateure neben ihrem eigentlichen Beruf auf der Bühne stehen. Gleichzeitig soll dieser Preis auch ein Anreiz sein für die Amateurtheaterszene im Land, weiterhin mit Engagement und Freude auf hohem Qualitätsniveau die kulturelle Vielfalt in unserem Land zu prägen“, sagte Staatssekretärin Petra Olschowski in Winnenden.

Der Preis präsentiere nicht nur den Querschnitt der Amateurtheaterlandschaft der breiten Öffentlichkeit, sondern zeige auch, dass die zahlreichen Gruppen einen festen Platz in der Kulturlandschaft Baden-Württembergs einnehmen und in ihrer Vielfältigkeit und Qualität so ausgeprägt seien, wie in kaum einem anderen Bundesland, so Olschowski weiter.

Sonderpreis für außerordentliche Verdienste an Gertrude Heck

Mit einer großen Publikumsbeteiligung fand die Preisverleihungs-Matinee in der Hermann-Schwab-Halle in Winnenden statt. Den ausgezeichneten Preisträgergruppen aus sechs Theaterkategorien wurde ein Preisgeld von je 2.000 Euro und eine Trophäe überreicht. Der undotierte diesjährige Sonderpreis ging für ihre außerordentlichen Verdienste im Bereich Theater an Gertrude Heck, die seit 77 Jahren im Bereich Amateurtheater aktiv ist und in über 4.000 Rollen beteiligt war, an zahlreichen Inszenierungen mitgewirkt hat und seit Jahrzehnten das Amateurtheater aktiv geprägt und unterstützt hat.

Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg

Der Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg (kurz: Lamathea), der vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Amateurtheater verliehen wird, ist bundesweit der einzige Staatspreis für Amateurtheater und bürgerschaftliches Engagement. Er zeichnet sechs herausragende Inszenierungen aus den Kategorien Innenraumtheater, Freilicht-, Mundart-, Kinder- und Jugendtheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund, sowie Puppen- und Figurentheater aus. Mit einem Sonderpreis für das Lebenswerk und Bürgerschaftliche Engagement wird außerdem eine herausragende Persönlichkeit aus Baden-Württemberg geehrt, die sich mit ihrem Wirken in überragendem Maße der Unterstützung, Verbreitung und Vernetzung und Förderung des Amateurtheaters verdient gemacht hat.

In Baden-Württemberg nimmt das Amateurtheater bundesweit eine Spitzenstellung ein: Über 620 allein im Landesverband organisierte Theatergruppen mit rund 40.000 Mitgliedern veranstalten jährlich knapp 10.000 Aufführungen. Die Produktionen sind nicht nur multikulturell und intergenerativ, sie umfassen eine Vielfalt an Sparten – vom darstellenden Spiel bis Musik-, Tanz- und Improvisationstheater und erreichen über zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Um dieses ehrenamtliche Engagement zu fördern und zu würdigen, verleiht das Land alle zwei Jahre den Landesamateurtheaterpreis.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Landesamateurtheaterpreises 2019:

Kategorie Innenraumtheater:
„Sushi Girls“; KKT Ensemble, Stuttgart; Regie: Rob Doornbos

Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen:
„Wo die Liebe hinfällt“; Jungblutdramatiker, Denkendorf; Regie: Julia Miller-Lissner

Kategorie Freilichttheater:
„James Blond – ein Agent ist nicht genug“; Theater in den Bergen e.V., Häg-Ehrsberg; Regie: Arnd Heuwinkel

Kategorie Mundarttheater:
„Der Tod im Birnbaum“; Theater Emerkingen; Regie: Roland Röller

Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund:
„Odyssee des Lebens“; Jugendtheater der Studiobühne Bad Mergentheim; Regie: Florian Brand

Kategorie Puppen- und Figurentheater:
„Männerträume in Orange“; MAPH-Theater, Karlsruhe; Regie: Philipp Schuhmacher und Markus Schmerbeck

Kategorie Lebenswerk/Bürgerschaftliches Engagement:
Preisträgerin: Gertrud (Trude) Heck, Naturtheater Reutlingen e.V.