Kraftstoffpreise im Überblick

(Baden-Baden/Karlsruhe/Pforzheim) Einen starken Rückgang der Benzin- und Dieselpreise um bis zu 16 Cent je Liter verzeichnete der ADAC Nordbaden e.V. am Freitag im Vergleich zum Freitag vor Pfingsten an den Tankstellen in Nordbaden. Lediglich in Pforzheim fielen die Preissenkungen beim Diesel mit ein bis drei Cent mager aus. Der Preisentwicklung an den Tankstellen stand die Entwicklung des Rohölpreises an der Börse gegenüber: Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um fünf Dollar auf rund 40 Dollar pro Barrel. Dank des derzeit starken Euros, der erstmals seit Mitte März über 1,13 Dollar stieg, war der Preisanstieg im Einkauf weniger spürbar. Eine Erklärung für die dennoch starken Senkungen bei den Spritpreisen dürfte der immer noch schwache Absatz sein: Selbst an Pfingsten lag das Verkehrsaufkommen trotz Corona-Lockerungen und wachsender Reiselust noch weit unter dem Vorjahresniveau.

Wie die wöchentliche Auswertung zeigte, war Benzin in Karlsruhe fünf bis 16 Cent billiger als am vergangenen Freitag. In Baden-Baden war der Preis um null bis 16, in Pforzheim um sieben bis 13 Cent gefallen. Im Schnitt bezahlte man danach an den Markenstationen in der Fächerstadt 1,180 Euro, in Baden-Baden 1,179 Euro und in Pforzheim 1,182 Euro.



Dieselkraftstoff war in Karlsruhe sechs bis 16 Cent billiger geworden. An der Oos hatte nur ein Anbieter den Preis um zwei Cent angehoben, die übrigen Stationen in Baden-Baden senkten den Dieselpreis um bis zu 15 Cent. In Pforzheim hingegen dürfte sich so mancher Autofahrer am Freitagmorgen gewundert haben: Nach minimalen Nachlässen von ein bis drei Cent zeigten die Zapfsäulen nur noch vier Cent Preisunterschied zwischen E10 und Dieselkraftstoff an. Das ist weniger als in den Monaten, in denen der Dieselpreis durch eine starke Heizölnachfrage nach oben getrieben wird und mit Blick auf die unterschiedliche Besteuerung der Kraftstoffe für den ADAC nicht nachvollziehbar. Somit kostete ein Liter Diesel am Freitagvormittag an den Markentankstellen in Karlsruhe im Durchschnitt 1,025 Euro, in Baden-Baden 1,032 Euro und in Pforzheim 1,147 Euro.

Preisbewusste Autofahrer sollten nicht nur zwischen den verschiedenen Anbietern vergleichen, sondern auch die Tageszeit im Blick behalten. Nach einer aktuellen Auswertung des ADAC nehmen die Preisschwankungen im Tagesverlauf immer mehr zu. Die größere Unübersichtlichkeit erschwert preisbewusstes Verbraucherverhalten. Die mit Abstand teuerste Zeit zum Tanken im 24-Stunden-Verlauf ist nach wie vor morgens zwischen 6 und 8 Uhr. Danach prägen mehrere unterschiedlich große Preisspitzen den Tagesverlauf. Laut Auswertung des ADAC liegt die günstigste Zeit zwischen 18 und 22 Uhr.



Im Internet können Verbraucher die Kraftstoffpreise minutengenau abrufen und vergleichen. Der ADAC bietet dazu die App „ADAC Spritpreise“ oder seine Seite www.adac.de/tanken. Dort sind unter dem Suchbegriff „Tanken auf Reisen“ darüber hinaus die Kraftstoffpreise im europäischen Ausland sowie Listen von Erdgas- und Autogastankstellen veröffentlicht, die wie viele andere Themen auch für Nichtmitglieder zugänglich sind. Unter der Telefonnummer 0721 81040 informiert der ADAC Nordbaden über Kraftstoffpreise einzelner Tankstellen in Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden.



Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E 10, Super E 5 und Dieselkraftstoff:

Super E 10 Super E 10 wurde in Karlsruhe für 1,149 Euro bis 1,219 Euro, in Baden-Baden für 1,149 Euro bis 1,189 Euro, in Pforzheim für 1,169 Euro bis 1,199 Euro angeboten.

Super E 5 kostete in Karlsruhe 1,179 Euro bis 1,249 Euro, in Baden-Baden 1,179 Euro bis 1,219 Euro, in Pforzheim 1,189 Euro bis 1,229 Euro.

Diesel kostete in Karlsruhe 0,999 Euro bis 1,069 Euro, in Baden-Baden 1,019 Euro bis 1,039 Euro, in Pforzheim 1,129 Euro bis 1,179 Euro.