06.09.2019 13:06

Ausstellung vor Eröffnung

(Weil am Rhein) "Lemniskate - Blicke in und um den Domhof" lautet der Titel der Ausstellung in der Galerie Stapflehus, die am Samstag, 7. September um 18 Uhr eröffnet wird.

Die Ausstellung zeigt zwar Fotos, ist
aber weit mehr als eine Bilder-Ausstellung: sondern ein gestalterisches
Projekt, das sich mit der Aura eines geschichtsträchtigen Gebäudes befasst.
Tom Dreher hat die umfassende Sanierung des Domhofs seit den ersten
Arbeiten im Jahr 2016 bis zu ihrem Abschluss begleitet. Die Fotografien
werfen einerseits einen dokumentarischen Blick auf die historische
Gebäudesubstanz und zeigen andererseits die reizvollen und spannenden, aber
sehr flüchtigen Momente, die bei den jeweiligen "Eingriffen" entstehen. So
handelt es sich nicht nur um eine Würdigung eines rund 450 Jahre
"altjungen" Gebäudes und seines Umfelds, vielmehr "spielt" die Ausstellung
auch mit der zeitgeschichtlichen Vernetzung auf verschiedenen Ebenen.
Die Räumlichkeiten des ungefähr gleichaltrigen "Stapflehus"erlauben eine
Gliederung und Hängung der Exponate, die durch die Umgebung den jeweiligen
Bildbezug wirkungsvoll unterstützt.

Namensgebend für den Domhof war das Domstift Basel, welches das Gebäude
1570 fertiggestellt hatte. Ursprünglich als Zehnthof, also als Lager- und
Verwaltungsstandort geplant wird der Domhof seit 1702 als Pfarrhaus
genutzt. Der Domhof ist einer der sogenannten Herrenhöfe' von Altweil, die
ihren Entstehungsschwerpunkt in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
haben. Johann Peter Hebel ist dort ein- und ausgegangen, als er Gustave
Fecht und seinen Freund Tobias Günttert besuchte. Hebels Freund hatte 1790
die Pfarrei in Weil übernommen und seine Schwägerin Gustave mit ins Haus
genommen.

Die Ausstellung ist bis zum 6. Oktober jeweils donnerstags von 18 bis 20
Uhr, samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Vernissage um 18 Uhr ist öffentlich. Zur Einführung spricht
Kulturamtsleiter Tonio Paßlick. Weitere Informationen unter
www.stapflehus.de