07.09.2020 13:45

Wildnis-Erlebnispfad eröffnet

(Oberried) Seit 2018 setzen sich Füchsle und Panda gemeinsam für die Natur im Biosphärengebiet Schwarzwald ein: Unter dem Motto „Heimspiel für die Wildnis“ unterstützt der Fußball-Bundesligist SC Freiburg das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Naturschutzprojekt des WWF im und mit dem UNESCO Biosphärengebiet Schwarzwald. In den bewaldeten Kernzonen des Großschutzgebiets darf sich die Natur ohne Eingriffe und Nutzung durch den Menschen frei entfalten. Diese Entwicklung der Wildnis wird im Rahmen des Projekts unterstützt.

Im Mittelpunkt der Naturschutzkooperation steht der Wildnis-Erlebnispfad, den der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller, Regierungsvizepräsident Klemens Ficht, Fachbereichsleiterin Diana Pretzell vom WWF sowie SC-Vorstand Oliver Leki am Montag gemeinsam eröffnet haben. Dort können Kinder, Jugendliche und Erwachsene den „Urwald von morgen“ hautnah erleben. Unterstützt wird der Pfad durch die Gemeinde Oberried, Forst BW und die deutsche Postcode-Lotterie.



Der fünf Kilometer lange Rundweg im urigen St. Wilhelmer Tal bei Freiburg führt im Biosphärengebiet Schwarzwald entlang sogenannter Kernzonen, also geschützten Gebieten, in denen Natur wieder Natur sein darf. Die Pfadmaskottchen Lüchsle und Füchsle führen durch vierzehn interaktive Stationen und zeigen, warum gefährdete Waldbewohner und wir Menschen die selten gewordenen Urwälder von morgen brauchen. Ein kurbelbetriebenes Quiz entscheidet gleich zu Beginn, ob die Besucher im Team Füchsle oder Lüchsle über den Wildnis-Erlebnispfad wandern. Im Anschluss warten an den Stationen spannende Fragestellungen wie: Wo gibt es Wildnis in Deutschland? Wer lebt in der Wildnis und wer gestaltet sie? Und: Warum brauchen wir die Urwälder von morgen eigentlich?



„Auf dem Wildnis-Erlebnispfad wandern die Besucherinnen und Besucher an den besonders geschützten Kernzonen des Biosphärengebietes entlang. Diese Kernzonen bieten wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der natürlichen Artenvielfalt. Nur was wir kennen, können wir auch schätzen und schützen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller.



„Gerade in der aktuellen Situation der Corona-Beschränkungen bietet der Wildnis-Erlebnispfad eine willkommene Abwechslung im Freiraum der Natur“, so Diana Pretzell vom WWF: „Darüber hinaus erfahren die Besucher mehr über ein Thema, das während der Pandemie wieder in den Vordergrund getreten ist: Eine gesunde Natur schützt nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern ganz besonders auch uns Menschen.”



Oliver Leki, Vorstand des SC Freiburg, sagte: „Der Pfad verdeutlicht, was Naturschutz und Sport gemeinsam erreichen können. Familien können einen Ausflug in der Wildnis mit Spaß und Bewegung verbinden. Die Stationen vermitteln dabei spielerisch wichtige Tipps für einen fairen Umgang mit der Natur.“



Die Projektpartner:



WWF: Als größte private Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt setzt sich der WWF nachhaltig für den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Innerhalb Deutschlands engagiert er sich aktiv für das Ziel, dass Wildnis, wie in den Kernzonen des Biosphärengebiets, auf mindestens einer Million Hektar der Landesfläche zurückkehren kann.



SC Freiburg: Der SC Freiburg ist ein Fußball-Bundesligist, der sich in besonderer Weise der Nachhaltigkeit verpflichtet sieht. Der Verein gilt bereits seit zwei Jahrzehnten als einer der ökologischen Vorreiter im Spitzenfußball. Unter dem Motto "SC Freiburg - mehr als Fußball" widmet er sein gesellschaftliches Engagement auch dem Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz in und außerhalb des Stadions und in der Region.



Biosphärengebiet Schwarzwald: Das Biosphärengebiet Schwarzwald beim Regierungspräsidium Freiburg förderte das Projekt mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Es wurde 2016 vom Land Baden-Württemberg ausgewiesen und im Juni 2017 von der UNESCO anerkannt. Ziel ist es, Natur und Landschaft zu erhalten und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung zu steigern.