07.07.2021 09:04

Zwischenfazit zum Masterplan Mobilität

(Konstanz) Im Dezember 2013 wurde der Masterplan Mobilität Konstanz 2020+ durch den Gemeinderat beschlossen. Der Masterplan bildet den Rahmen für die Gestaltung der Mobilitätswende in Konstanz. Der Umsetzungszeitraum für derartige Planwerke beträgt im Allgemeinen etwa 15 Jahre. Zur Halbzeit der Gültigkeitsdauer wird nun ein Zwischenfazit gezogen.

Der Masterplan Mobilität ist auf die Verlagerung von Wegen vom Motorisierten Individualverkehr (MIV) zum Umweltverbund (Fuß-, Rad- und Öffentlicher Verkehr) ausgerichtet. Die angepeilte Verringerung des MIV-Anteils auf 25 % wurde bereits 2018 erreicht. Dies liegt insbesondere an dem sehr hohen Anteil des Radverkehrs, der mit 34 % deutlich über dem anvisierten Ziel liegt. Diese Steigerung ist unter anderem auf die gezielte Förderung des Radverkehrs der Stadt durch das Handlungsprogramm Radverkehr zurückzuführen.

In den zwölf Handlungsfeldern des Masterplans sowie dem Handlungsrahmen Mobilitätsmanagement wurden 174 Maßnahmen definiert. 15% der Maßnahmen wurden abgearbeitet, weitere 40% sind in Umsetzung und 29% in Planung. Beispielweise wurde in Petershausen eine Fahrradstraße eingerichtet, der Geh- und Radweg am Rheinsteig wurde verbreitert und es wurden in diversen Straßen Schutzstreifen markiert. Das Angebot an Fahrradabstellanlagen wurde um ca. 1350 attraktive Stellplätze ausgebaut. Mit der Z-Brücke am Petershauser Bahnhof wurde eine weitere Querungsstelle der Bahnlinie für den Fuß- und Radverkehr geschaffen. Im Rahmen eines Pilotprojektes des Landes Baden-Württemberg wurden fünf Mobilitätssäulen an Verknüpfungspunkten installiert. Diese weisen auf alternative Mobilitätsangebote hin. In diesem Zuge wurden zwei zusätzliche Fahrradzählstellen am Bahnradweg in Betrieb genommen. Mit der Ausschreibung von Carsharing- Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum wurden die Voraussetzungen für einen Ausbau des Angebotes geschaffen.

Insgesamt wurde bei der Umsetzung des Masterplan Mobilität Konstanz 2020+ bereits viel erreicht. Die Verlagerungsziele bei der Verkehrsmittelwahl hin zum Umweltverbund wurden bereits größtenteils erreicht bzw. übertroffen. Es wird weiter intensiv an der Mobilitätswende gearbeitet.