08.03.2021 10:12

Ein multifunktionaler Park direkt am Seeufer

(Konstanz) Für das Gelände Klein Venedig – zwischen Bahnlinie und Seeufer sowie zwischen Werftgelände und Schweizer Grenze – soll ein Rahmenplan entwickelt werden.

Grundlage ist der Beschluss aus dem Jahr 2011 zur Verlagerung der Messe vom Döbele nach Klein Venedig.
Geplant ist ein neuer Platz mit witterungsbeständigem Belag direkt an der Hafenstraße, der dann auch die Veranstaltungen, die bisher auf der Freifläche südlich des Sealife
Centre stattfanden, aufnehmen soll. Die dort freiwerdenden Flächen sollen
entsprechend dem Handlungsprogramm Freiraum als Freizeitareal mit Uferzone
entwickelt werden. Erste kleinere Maßnahmen, wie eine provisorische Beleuchtung am
Seeufer, zwei Tischtennisplatten, ein Volleyball-Rasenfeld und ein Toilettenwagen sind
in Verbindung mit den Empfehlungen des Präventionsrates bereits im vergangenen
Sommer umgesetzt worden. Diese sollen 2021 weiterentwickelt und fortgeführt
werden. Die Aufwertung Klein Venedigs könnte das Ufer am Seerhein als Treffpunkt
entlasten.
Die Städte Konstanz und Kreuzlingen haben auf der Grundlage des Europan-
Wettbewerbs aus dem Jahr 2013 ein grenzüberschreitendes, gemeinsames
Nutzungskonzept für den Raum zwischen Bahnlinie und See erarbeitet. Dieses sieht
eine Fortsetzung der Allee aus Kreuzlingen vor, einen neuen Messeplatz an der
Bahnlinie mit Gebäudezeile und einen großzügigen Volkspark bis zum See. Zentrales
Anliegen der Planung ist eine große, freie Fläche am Seeufer zur Erholung für die
Bevölkerung aus beiden Städten.
Die Beteiligung der BürgerInnen soll auf der Grundlage des grenzüberschreitenden
Konzeptes erfolgen. Besonders junge Menschen sollen miteingebunden werden und
sich beteiligen. Im Haushalt 2021 sind für die Planung und den Beteiligungsprozess
zunächst Mittel in Höhe von 90.000 Euro vorgesehen. Je nach Ergebnis ist mit Kosten
von rund 4 bis 5 Millionen Euro für die Freiflächengestaltung und den Bau des neuen
Festplatzes zu rechnen. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
hat aktuell ein neues Förderprogramm mit dem Titel „Anpassung urbaner Räume an
den Klimawandel“ mit einem Fördervolumen von 100 Millionen Euro aufgestellt. Bei
einem positiven Bescheid ist eine Förderquote von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten möglich. Die Entwicklung eines neuen, multifunktionalen Parks direkt am
Seeufer orientiert sich am steigenden Bedarf der BürgerInnen an Freiflächen in der
Stadt. Auch die Corona Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Freiräume im unmittelbaren
Wohnumfeld für die Bevölkerung sind und dass besonders in den heißen
Sommermonaten Grünflächen mit vielen Bäumen wichtig für ein gesundes Stadtklima
sind.

Die endgültige Entscheidung fällt der Gemeinderat in seiner Sitzung am 11. März 2021.