08.06.2020 17:34

„Ankurbelung“ der Waldbewirtschaftung in Vorarlberg

(Bludesch) Anlässlich der Pressekonferenz zur heute (Montag, 8. Juni) beginnenden Woche des Waldes in Bludesch mit Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und dem Geschäftsführer der vorarlberger holzbau_kunst Matthias Ammann hat Landesrat Christian Gantner die Vorteile der forcierten Nutzung des Rohstoffes Holz bzw. den Ausbau des Holzbaupotentiales im Land dargelegt.

Jährlich wachsen in Vorarlberg ca. 450.000 Festmeter (efm) nutzbares Holz. Davon werden durchschnittlich 350.000 efm geerntet. Das reicht nach Abzug von Brennholz und Sägenebenprodukten für jährlich ca. 1.750 Wohneinheiten aus Holz. „Die nachhaltige Waldwirtschaft ist ein wichtiger Beitrag für chancenreiche Lebensräume in unserem Land, insbesondere bei dem sich verändernden Klima. Weiters wird der Vorarlberger Holzbau zu Recht international beachtet“, betonte Landesrat Gantner.

Holz ist ein Traditionsbaustoff mit Zukunft

Es ist erfreulich, dass Holz als CO2-neutraler, nachwachsender Baustoff zusehends Raum gewinnt und der Holzbau eine breite Palette an technischen und gestalterischen Möglichkeiten bietet. „Zudem sichert die Wertschöpfungskette Holzbau regionale Einkommen und Arbeitsplätze und eröffnet jungen Menschen gerade hinsichtlich der Verwendung ökologischer Baumaterialien die Chance auf eine qualifizierte Lehrausbildung. Seit einigen Jahren erfolgt eine Rückbesinnung auf die tradierten, ökologischen Baustoffe, die auch die Geldtasche schonen,“ so Landesrat Gantner.

Verstärktes Bauen mit Holz hat viele Vorteile
• Verbesserung der Einkommenssituation landwirtschaftlicher Betriebe, Agrargemeinschaften oder Kommunen
• Einzigartiges Potential an handwerklichem und planerischem Know-How im Holzbau
• Stärkung kleinerer und mittlerer Unternehmen (z.B. Holzakkordanten, Sägewerke, Zimmerleute, Tischler, regionale Heizwerke
• Langfristige Verbauung von Holz der effizienteste CO2-Speicher
• Die verstärkte Umsetzung einer hochwertigen Holzbauarchitektur macht Vorarlberg als Urlaubsland sympathisch und löst zusätzliche Tourismusimpulse aus
• Die „Ankurbelung“ der Waldbewirtschaftung durch vermehrten Holzbau hilft auch bei der Instandhaltung der Schutzwälder, um die Überalterungstendenz mit sinkender Vitalität einzudämmen

Holzbau stärkt regionale Wirtschaft

Das Land Vorarlberg wird daher verstärkt Anstrengungen unternehmen, um den Holzbauanteil im öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Wohnbau deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig sollen mit den Systempartnern wie Landwirtschaftskammer und Holzbaukunst die entsprechenden Beratungs- und Informationsaktivitäten ausgebaut werden. So soll auch die Lehrlingsausbildung mit der Unterstützung des Weiterbildungsprojekts holzbau_zukunft gestärkt werden.

„Bereits beschlossen wurde heuer eine Waldpflegeoffensive mit attraktiven Fördersätzen, um die qualitäts- und stabilitätsentscheidende Pflege der Jungbestände deutlich anzukurbeln“, erklärte Landesrat Gantner.