09.11.2020 12:23

Keine närrischen Aufmärsche 2021

(Bad Krozingen) Auch in Bad Krozingen wird wegen des Coronavirus die närrische fünfte Jahreszeit nicht wie gewohnt stattfinden können. Alle geplanten Veranstaltungen in der Kernstadt und in den Ortsteilen , wie unter anderem die Zunftabende, die Kinderfasnacht mit dem Kinderball im Kurhaus oder beispielsweise auch der Oechsle obend in Tunsel, werden abgesagt.

Auch wird es keinen Narrenumzug und keine Rathausstürmung geben und die Stadtverwaltung wird keine Genehmigung für Feiern in den jeweiligen Gemeindehallen erteilen. Darauf hat sich die Stadt Bad Krozingen mit Vertretern der Vereine und Zünfte aus der Kernstadt und den Ortsteilen in einem per Videokonferenz abgehaltenen Abstimmungsgespräch geeinigt. Bürgermeister Volker Kieber hatte zu dem Gespräch geladen, um sich mit den Vereinen und Zünften über das weitere Vorgehen zu verständen. „Mir ist wichtig, dass sich bei dieser Entscheidung alle Beteiligten mitgenommen fühlen und auch eine Einigkeit zwischen Kernstadt und den Ortsteilen besteht, denn immerhin geht es hier um einen ganz wichtigen Teil des kulturellen Lebens in der Gesamtstadt, an dem viele Bürgerinnen und Bürger beteiligt sind.“ so der Bürgermeister. An dem Gespräch nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Krozinger Zunftgemeinschaft teil, die die Adelszunft Crotzinger, die Brunnenhexen sowie die Rebgeister und Quellen-Narren vertritt. Auch die Ortsteile waren vertreten durch die Biengener Stai’bruch-Hexen, die Tunseler Seltenbach-Hexen, die Schlatter Bachhexen sowie die Tunseler Vereinsgemeinschaft und den Musikverein Tunsel. Tatsächlich hatte man in den jeweiligen Zünften, Vereinen und Vereinsgemeinschaften bereits schon beschlossen, einen Großteil der Fasnachts-Veranstaltungen ausfallen zu lassen, selbst wenn die eine oder andere Veranstaltung unter Einhaltung entsprechender Hygiene- und Abstandsmaßnahmen theoretisch möglich gewesen wäre. Denn da waren sich alle einig – unter diesen Bedingungen Fasnacht zu feiern macht zum einen keinen Spaß und zum anderen sehen sich auch die Organisatoren nicht in der Lage, die damit verbundene, große Verantwortung zu übernehmen, denn auch für die Narren steht vor allem die Gesundheit im Vordergrund. Trotzdem möchte man Fasnacht aber nicht ganz ausfallen lassen. Vor allem in der Krozinger Zunftgemeinschaft werden derzeit Überlegungen angestellt, wie man stattdessen in der Öffentlichkeit präsent sein könnte, berichtete Rüdiger Bühler. Bürgermeister Kieber unterstützt dabei sehr die Idee, dafür auch das Bad Krozinger „Narren-und Zunftblättli“ stärker zu nutzen, mit Beiträgen aller Vereine und Zünfte aus der Kernstadt und den Ortsteilen. Damit daraus dann auch vielleicht ein richtig „dickes Heft“ werden kann, ist die Stadt Bad Krozingen gerne bereit, sich an den entstehenden Mehrkosten zu beteiligen.