09.11.2019 11:27

Freude über Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

(Weil am Rhein) Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Weil am Rhein um weitere drei Jahre.

Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Stadt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an, zu dem sich die Stadt 2012 verpflichtet hat.
Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet weiterhin den gesamten Prozess.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz lud zur Feier der Siegelverlängerung in das Rathaus von Weil am Rhein ein. Als Zeichen der weiteren Zusammenarbeit und
Auszeichnung der Stadt überreichte Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins
Kinderfreundliche Kommunen e.V., die entsprechende Urkunde.

Die weiterführenden Maßnahmen wurden gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen in einer
Zukunftswerkstatt und in einem partizipativen Prozess entwickelt.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betonte: „Für mich ist die Arbeit für eine
kinderfreundliche Kommune im Wesenskern eine Frage der inneren Einstellung unserer
Gesellschaft zu ihrer Zukunft. Es ist die Frage danach, wie unsere Welt gestaltet
sein soll, in der wir mit Groß und Klein gemeinschaftlich leben. Konkret bedeutet
dies, dass wir uns mit diesem bewussten Weg für einen dauerhaften Prozess
entschieden haben, der uns konstant herausfordert, wie bei anderen Themen im Bereich
der Stadtentwicklung auch.“

Anne Lütkes bekräftigte im Namen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V.:
„Nachdem sich Weil am Rhein 2012 als eine der ersten Städte in Deutschland dazu
bekannt hat, kinderfreundlicher zu werden, freuen wir uns besonders, dass die Stadt
den Prozess gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen fortführt. Ein Meilenstein der
vergangenen Jahre ist der Beschluss des ‚Verwaltungsleitfaden Kinder- und
Jugendbeteiligung‘. Durch den neuen Aktionsplan wird die Partizipation von Kindern
und Jugendlichen weiter gestärkt und auf der Verwaltungsebene integriert. Nicht
zuletzt setzt sich Weil am Rhein als im Dreiländereck Deutschland – Frankreich –
Schweiz gelegene Stadt für den länderübergreifenden Dialog ein und fördert so die
Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention über Deutschlands Grenzen hinaus.“

Die Sachverständigen des Vereins, Claudia Neumann und Silke Padova, lobten: „Weil am
Rhein hat bereits viel erreicht, um die Rechte von Kindern in ihrem unmittelbaren
Lebensumfeld zu fördern. Mit dem neuen Aktionsplan verankert Weil am Rhein bereits
Erreichtes und stellt sich gleichzeitig neuen Herausforderungen. Hierzu zählen
beispielsweise die Verstärkung der stadtweiten Netzwerkarbeit oder der
kontinuierliche Ausbau kinder- und jugendgerechter Spiel- und Freiräume,
insbesondere durch die für Friedlingen geplante Freiluftsporthalle. All dies ist nur
möglich mit einer enormen Portion Begeisterung und Leidenschaft für die
Angelegenheiten und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Weil am Rhein ist
weiterhin als kinderfreundliche Kommune ein Vorreiter und auch Vorbild für die
gesamte Region.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend
verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und
Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach
der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der
Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die
folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den
internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese hat ein
weltweit anwendbares Rahmenwerk für die Verwirklichung der Kinderrechte auf
kommunaler Ebene erarbeitet. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen
der Initiative angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Weil am Rhein, Stuttgart und
Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de