01.03.2019 23:08

Drei Verletzte nach Austritt von Kohlenmonoxid

(Pforzheim) Am Freitag, kurz vor 18.00 Uhr, wurden in einer Wohnung in der Gymnasiumstraße drei besinnungslose Personen aufgefunden. Es ...

Am Freitag, kurz vor 18.00 Uhr, wurden in einer
Wohnung in der Gymnasiumstraße drei besinnungslose Personen
aufgefunden. Es handelt sich um die Bewohner, einen 39-jährigen Mann,
eine 47-jährige Frau sowie eine weitere 22-jährige Frau. Nach den
ersten Feststellungen der Rettungs- und Einsatzkräfte vor Ort konnte
in den Wohnräumen eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxyd
festgestellt werden. Die drei Personen wurden z. T. mittels
Rettungshubschraubern zur weiteren Behandlung in Spezialkliniken
verbracht. Die Gründe für die hohe Konzentration des gefährlichen
Gases ist Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen, Ursache
könnte die Gasthermen in der Wohnung gewesen sein.

Information der Feuerwehr

Um 17:50 Uhr wurde die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und
Rettungsdienst von der Polizei über eine Wohnungsöffnung informiert, bei
der drei bewusstlose Personen aufgefunden wurden. Die Polizeibeamten
vermuteten eine Ausströmung von Kohlenmonoxid als Ursache für die
Bewusstlosigkeit und forderten die Feuerwehr und den Rettungsdienst an.
Das Kleineinsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr mit zwei Beamten befand
sich zufällig in der Nähe und war bereits nach zwei Minuten vor Ort. Die
persönlichen Kohlenmonoxid-Warngeräte, die jede Einsatzkraft an der
Schutzkleidung trägt, bestätigten die Lage. Die beiden Beamten
entschlossen sich aufgrund der akuten Lebensgefahr zu einer
Crashrettung und nahmen dabei eine Eigengefährdung in Kauf. Ohne die
eigentlich vorgeschriebenen Atemschutzgeräte wurden die drei Verletzten
aus der Wohnung in den Treppenraum gebracht. Drei Minuten später
trafen die restlichen Kräfte des Löschzugs ein und übernahmen die
Rettung ins Freie. Dort wurden die drei Personen zusammen mit dem
Rettungsdienst versorgt und anschließend zur klinischen Erstversorgung in
zwei Pforzheimer Kliniken und ein auswärtiges Krankenhaus mit einer
Druckkammer verbracht. Zur weiteren Versorgung werden auch die beiden in Pforzheim
erstversorgten Patienten in externe Kliniken mit einer Druckkammer
transportiert.
Rund 15 Hausbewohner wurden im Bus der Feuerwehr betreut und
mussten warten, bis ihre Wohnungen von der Feuerwehr und den
Stadtwerken gegen 19:35 Uhr freigemessen waren.
Der Austritt von Kohlenmonoxid wurde vermutlich durch ein blockiertes
Abgasrohr verursacht. Der zuständige Schornsteinfegermeister konnte
dort eine tote Taube finden.
Die Feuerwehr Pforzheim war mit 31 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen
vor Ort. Der Grundschutz im Stadtgebiet wurde von den freiwilligen
Abteilungen Brötzingen-Weststadt und Haidach sichergestellt.

Die Redaktion hat berichtet.