13.03.2020 17:18

Randalierer

(Villingen-Schwenningen) Alle Hände voll zu tun hatten mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Schwenningen und ...

Alle Hände voll zu tun hatten mehrere
Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Schwenningen und unterstützender
Polizeidienststellen aus der Nachbarschaft, die am heutigen Freitagmittag gegen
12.45 Uhr nach einem Notruf zu einem Mehrfamiliengebäude in der Uhlandstraße
entsandt wurden.

Bei dem Notruf war der Polizei mitgeteilt worden, dass ein in diesem Gebäude
wohnhafter Mann randalieren würde und dass es nach Rauch rieche. Da eine
Brandgefahr nicht auszuschließen war, veranlasste der den Notruf
entgegennehmende Polizeibeamte sogleich die Verständigung der Freiwilligen
Feuerwehr, die ebenfalls in die Uhlandstraße ausrückte.

Bei dem betroffenen Wohngebäude wurden die am Tatort eintreffenden
Polizeibeamten auf den im obersten Stockwerk des Gebäudes randalierenden, 32
Jahre alten Mann aufmerksam, der den Polizeibeamten im Treppenhaus entgegentrat.
Der Tatverdächtige ließ sich dazu hinreißen, einen vermutlich teilweise
entleerten Feuerlöscher mit einem Füllgewicht von zehn Kilogramm auf die sich
auf der Treppe befindlichen Polizeibeamten zu werfen. Dem Feuerlöscher folgten
Klappstühle und weitere Gegenstände.

Mehrere Polizeibeamte wurden durch die als Wurfgeschosse missbrauchten
Gegenstände getroffen und verletzt. Gleichwohl gelang es den Polizeibeamten, den
gewaltbereiten Störer trotz weiterer Widerstandshandlungen zu überwältigen, zu
fixieren und in Gewahrsam zu nehmen. Hierzu setzten sie Pfefferspray ein, von
dessen Wirkung sie selbst zusätzlich betroffen waren. Verletzungen erlitten
insgesamt sechs Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Einer der geschädigten
Beamten musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

Gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen der vor Jahren als Flüchtling aus einem
Bürgerkriegsland in die Region gelangte, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen
gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte
eingeleitet. Er war beim Polizeirevier Schwenningen bereits wegen einschlägiger
Vorkommnisse und wegen seiner psychischen Auffälligkeit bekannt. Der
Tatverdächtige wurde durch einen Arzt zur Behandlung in ein Fachkrankenhaus
eingewiesen.