14.10.2019 14:52

Wurzeldruck hat Stein ins Rollen gebracht

(Villingen-Schwenningen) Der Felssturz auf der A 81 bei Tuningen, bei dem am Samstagabend ein Autofahrer ums Leben kam, hatte nach ersten Erkenntnissen des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) eine natürliche Ursache.

Offenbar hat der Wurzeldruck von Bäumen an der dicht bewachsenen Böschung den 3,5 Tonnen schweren Sandsteinblock 22 Meter oberhalb der Fahrbahn gelöst und ins Rollen gebracht. Die Redaktion hat berichtet.



Zwei Geologen des Regierungspräsidiums waren am Sonntagmorgen vor Ort und prüften die Absturzstelle bei Villingen-Schwenningen. Dabei stellte sich heraus, dass noch zwei weitere, ähnlich große Felsblöcke beidseitig der Ausbruchnische absturzgefährdet waren. Mit Hilfe einer Fachfirma und des THW wurden diese Felsblöcke entfernt. Erst danach konnte die Sperrung der Autobahn aufgehoben werden.



Nach Information der zuständigen Autobahnmeisterei wurden an dem relevanten Streckenabschnitt an der A 81 in der Vergangenheit keine herabgefallenen Steine oder Felsbrocken festgestellt. Der Streckendienst der Autobahnmeisterei kontrolliert die Straße täglich, auch am Wochenende. Eigentümerin der Böschung ist die Bundesstraßenverwaltung.



Das LGRB wurde beauftragt, den Schadensfall zu begutachten und die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft Konstanz vorzulegen, die eine weitere juristische Bewertung des Falles vornimmt. Zu dem laufenden Verfahren, der möglichen Vorhersehbarkeit und der Haftung kann das RP Freiburg vorerst keine weiteren Aussagen treffen. Dies obliegt der Staatsanwaltschaft Konstanz.