14.12.2023 11:18

Touristischer Rekord

Die Tourismus-Sommersaison 2023 in Baden-Württemberg schließt laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes mit ...

Die Tourismus-Sommersaison 2023 in Baden-Württemberg schließt laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes mit 14,0 Millionen (Mill.) Ankünften und 35,2 Mill. Übernachtungen ab. Das ist das höchste bisher erreichte Ergebnis innerhalb einer Sommersaison. Gegenüber der bereits starken Sommersaison 2022 verzeichneten die baden-württembergischen Tourismusbetriebe1 6,4 % mehr Ankünfte sowie 4,4 % mehr Übernachtungen. Verglichen mit der Sommersaison 2019, dem ehemaligen Höchstwert, stieg die Zahl der Ankünfte um 0,2 %, die Zahl der Übernachtungen nahm um 1,8 % zu. Das touristische Sommerhalbjahr reicht definitionsgemäß jeweils von Mai bis Oktober.

Die stärksten Monate der Tourismuskonjunktur in Baden-Württemberg waren die Sommermonate Juli mit 6,4 Mill. Übernachtungen (+4,3 % ggü. dem Vorjahresmonat) und August mit 6,5 Mill. Übernachtungen (+1,3 %). Die Werte lagen damit im Juli 2023 knapp unter den Werten aus 2019 (−0,7 %) und im August leicht darüber (+0,5 %). Höhere Zuwachsraten verzeichneten dagegen die Monate Mai und September. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat legten die Übernachtungen im Mai 2023 um 7,9 % und im September um 6,8 % zu. Die Übernachtungszahlen waren in diesen beiden Monaten zudem höher als noch vor Pandemiebeginn (+5,5 % im Mai sowie +5,3 % im September ggü. 2019). Das Plus an Übernachtungen ist dabei in erster Linie auf Zuwächse bei den inländischen Touristen zurück zu führen.

Insgesamt kamen in der abgelaufenen Sommersaison 2023 rund 10,7 Mill. bzw. 76,5 % der Gäste aus dem Inland und knapp 3,3 Mill. Gäste (23,5 %) aus dem Ausland. Bei den Übernachtungen entfiel ein Anteil von 79,0 % auf Gäste aus dem Inland (27,8 Mill. Übernachtungen) und rund 21,0 % (7,4 Mill.) auf Gäste aus dem Ausland. Der Anteil an Übernachtungen, die von Gästen aus dem Ausland gebucht wurden, stieg damit wieder etwas an, er liegt jedoch weiterhin unter dem Vorpandemiewert (2019: 22,3 %)

Unter den Herkunftsländern der ausländischen Gäste nimmt die Schweiz seit Jahren den Spitzenplatz in der Rangfolge ein – so auch erneut im Sommerhalbjahr 2023. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der in der Sommersaison 2023 von Personen aus der Schweiz gebuchten Übernachtungen um 5,8 % auf 1,7 Mill. Übernachtungen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Niederlande mit 1,1 Mill. Übernachtungen (+5,4 %) und Frankreich mit 0,6 Mill. Übernachtungen (+7,4 %).

Positiv ist auch die Übernachtungsbilanz der neun Reisegebiete Baden-Württembergs. Alle neun verzeichneten für die Sommersaison 2023 ein Plus gegenüber der Vorjahressaison. In sieben der neun Reisegebieten lag die Zahl der Übernachtungen 2023 zudem höher als im entsprechenden Zeitraum 2019. Innerhalb der Reisegebiete zeigt sich dabei folgendes Ranking:

Nördliches Baden-Württemberg ggü. 2022: +8,3 % (ggü. 2019: −1,9 %),
Schwäbische Alb +4,8 % (+4,3 %),
Region Stuttgart +4,7 % (−3,5 %),
Württembergisches Allgäu-Oberschwaben +4,2 % (+8,4 %),
Nördlicher Schwarzwald +4,1 % (+1,2 %),
Gebiet Bodensee +3,9 % (+7,1 %),
Mittlerer Schwarzwald +3,3 % (+3,0 %),
Hegau +2,8 % (+0,2 %),
Südlicher Schwarzwald +1,8 % (+2,2 %).
1Geöffneten Beherbergungsbetriebe mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten oder Stellplätzen.

Stellungnahme von Patrick Rapp

Anlässlich der heute (14. Dezember) veröffentlichten Tourismusbilanz der Sommersaison 2023 für Baden-Württemberg erklärte Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: „Die Rekordwerte bei den Übernachtungs- und Ankunftszahlen in der Sommersaison 2023 lassen die Branche aufatmen und zeigen, dass der Tourismus in Baden-Württemberg trotz multipler Krisen zu neuer Stärke gefunden hat. Obwohl das Wetter wechselhaft war, wurden in den Monaten Juli und August die meisten Übernachtungen in diesem Jahr verzeichnet. Vor allem die Monate Mai und September lagen deutlich über den Werten von 2019. Ein Indiz dafür, dass Baden-Württemberg auch außerhalb der Hauptsaison ein immer beliebteres Reiseziel wird.“



„Auch wenn der Großteil der Gäste weiterhin aus dem Inland anreist, steigt auch der Anteil der ausländischen Gäste wieder kontinuierlich an. Mehr als jede fünfte Übernachtung wurde von Gästen aus dem Ausland gebucht, hier können wir insbesondere auf unsere Nachbarländer die Schweiz, die Niederlande und Frankreich zählen“, berichtet Rapp.



Mit Blick auf die einzelnen Reisegebiete ergänzte der Staatssekretär: „Der Großteil der Reisegebiete konnte neue Höchstwerte bei den Übernachtungszahlen erreichen. Es ist jedoch zu erkennen, dass insbesondere städtisch geprägte Gebiete wie die Region Stuttgart oder das Nördliche Baden-Württemberg langfristigere Auswirkungen der Corona-Pandemie spüren. Gegenüber dem Vorjahr haben sich jedoch alle Regionen verbessert.“



Die Sommersaison war ein voller Erfolg und zeigt die Resilienzfähigkeit der baden-württembergischen Tourismusbranche, so Rapp.

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