15.01.2021 12:53

Tödlicher Unfall

(Wittlingen) Nachdem schon am Donnerstag tagsüber im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg etliche witterungsbedingte ...

Nachdem schon am Donnerstag tagsüber im Zuständigkeitsbereich
des Polizeipräsidiums Freiburg etliche witterungsbedingte Einsätze anstanden,
riss das Einsatzaufkommen in der Nacht nicht ab.

Nahezu im gesamten Präsidiumsbereich mussten weiterhin aufgrund der Schneemengen
Straßen teilweise komplett oder zumindest für Lastwagen gesperrt werden. Auch
führten umgefallene oder umzufallen drohende Bäume in zahlreichen Fällen zu
Straßensperren und Einsätzen der Rettungskräfte. Vereinzelt fielen Bäume auf
geparkte Fahrzeuge und verursachten Sachschaden. Auf der B317 fuhr eine
PKW-Führerin in einen umgestürzten Baum, blieb aber unverletzt.

Mehrere Dutzend LKW-Fahrer mussten die Nacht auf der B317 im Bereich Stühlingen
in ihren Fahrzeugen verbringen, da die Straße von den Schneemengen nicht mehr
ausreichend geräumt werden konnte. Der dortige Stau begann bereits im
Schwarzwald-Baar-Kreis und setzte sich bis in den Landkreis Waldshut fort.

Im Landkreis Emmendingen kam es Bei Teningen-Nimburg zu einem Erdrutsch, weshalb
die Straße nach Bottingen gesperrt wurde.

Ein tragischer Unfall ereignete sich im Landkreis Lörrach, nahe Wittlingen. Eine
72-jährige Hundehalterin, die offensichtlich ihren Hund ausführte, dürfte von
einem umstürzenden Baum teilweise getroffen worden sein. Nachdem sie nach
längerer Zeit nicht nach Hause zurückkehrte, wurde sie durch Angehörige vermisst
gemeldet. Letztendlich konnte ihr Auto und kurze Zeit später sie selbst durch
ihren Sohn in einem Waldgebiet gegen 22.30 Uhr aufgefunden werden. Ein
umgestürzter Baum lag neben und teilweise auf der Dame. Stark unterkühlt wurde
sie zunächst auch durch Polizeibeamte reanimiert und letztendlich
schwerstverletzt in ein Krankenhaus verbracht. Leider verstarb sie dort noch in
der Nacht. Der Rettungseinsatz war für alle eingesetzten Kräfte der Feuerwehr,
Rettungsdienst und Polizei lebensgefährlich. Fortwährend fielen weitere Bäume
aufgrund der hohen Schneelast um. Glücklicherweise kam es dabei zu keinen
weiteren Verletzten.

Die Polizei warnt eindringlich davor die Gefahr die von dem niedergegangenen
nassen Schnee ausgeht zu unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohen immer noch unter
der Last zu brechen und stellen eine tödliche Gefahr dar. Ebenso geht eine nicht
unerhebliche Gefährdung von niedergehenden Dachlawinen aus, die sich nun bilden.

Unabhängig von den in den niederen Regionen eher ungewöhnlich reichlichen
Schneemengen, sind diese im Schwarzwald noch ergiebiger und können dort auch zur
Lawinengefahr werden.