Weniger Übernachtungen in der Wintersaison
Die Beherbergungsbetriebe in Baden-Württemberg schlossen die touristische Wintersaison 2024/25 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes mit einem eher verhaltenen Ergebnis ab.
Während die Zahl der Ankünfte weiterhin anstieg, nahm die Zahl der Übernachtungen leicht ab. Insgesamt verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Baden-Württemberg im Winterhalbjahr 2024/25 rund 9,6 Millionen Gäste und damit 2,0 % mehr, als in der vorherigen Wintersaison. Die Zahl der Übernachtungen ging dagegen leicht um 0,3 % zurück, lag mit insgesamt 23,1 Millionen Übernachtungen aber auf einem weiterhin hohen Niveau. Definitionsgemäß reicht die touristische Wintersaison von November bis April.
Ausschlaggebend für die rückläufigen Übernachtungszahlen waren die Monate Januar bis März 2025. Während die Übernachtungszahlen im Januar 2025 nur knapp unter dem entsprechenden Vorjahresniveau lagen (−0,5 %), gingen sie im Februar und März spürbar um 7,6 % bzw. 7,0 % zurück.
Besonders ausgeprägt war die gegenläufige Entwicklung von Ankünften und Übernachtungen bei den ausländischen Gästen: Während die Zahl der Ankünfte von Gästen mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands um 2,5 % stieg, ging die Zahl der Übernachtungen um 1,9 % zurück. Bei den inländischen Gästen stiegen die Ankünfte dagegen um 1,8 %, die Zahl der Übernachtungen lag mit einem Plus von 0,1 % in etwa auf Vorjahresniveau.
Tourismusatlas: Geodatenangebot aktualisiert mit Berichtsjahr 2024
Zur Einordnung der Entwicklungen im Tourismus empfiehlt sich zudem ein Blick in das erweiterte Geodatenangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Der aktualisierte Tourismusatlas bietet hierzu einen umfassenden bundesweiten Überblick anhand regional tief gegliederter Daten und wurde kürzlich um das Berichtsjahr 2024 ergänzt.
Die interaktive Anwendung ermöglicht es auch, die wichtigsten Reiseziele von Gästen aus ausgewählten Herkunftsländern zu analysieren. Dabei zeigen sich beispielsweise bei niederländischen oder dänischen Gästen höhere Übernachtungszahlen entlang der Autobahnen als dunklere Muster, während Gäste aus Übersee sich vor allem in den Großstädten aufhalten.
Zudem sind in den Karten des Tourismusatlas die saisonalen Muster der touristischen Nachfrage deutlich erkennbar, die in den vergangenen Jahren pandemiebedingt überlagert waren und sich nun wieder stabil zeigen. Unter dem Menüpunkt »Themen, Analyse und Interpretation« der Web-Anwendung »Tourismusatlas« werden diese und weitere Themen ausführlich behandelt.