16.07.2025 15:39

Festgottesdienst und Weihe einer Friedensglocke

(St.Peter) Zum 70-jährigen Bestehen der Gebetswache auf dem Lindenberg bei St. Peter wird Erzbischof Stephan Burger in einem ...

Zum 70-jährigen Bestehen der Gebetswache auf dem Lindenberg bei St. Peter wird Erzbischof Stephan Burger in einem Festgottesdienst am Sonntag (20.07.) um 10.30 Uhr auf dem Lindenberg eine Friedensglocke weihen. Die Gebetswache auf dem Lindenberg ist seit 70 Jahren für Friedensanliegen engagiert. Die Glocke trägt den Namen des Hl. Bruder Klaus, des Patrons der Gebetswache, und wird als sichtbares Zeichen in einem Glockenhäuschen bei der Wallfahrtskirche aufgestellt sein. Die Friedensglocke „Heiliger Bruder Klaus“ soll einmal am Abend durch die Männer der Gebetswache geläutet werden und damit an die Friedensanliegen der Gebetswache erinnern.



Zur Geschichte der Gebetswache:

Im Februar 1955 fand die erste Gebetswache des Männerwerkes auf dem Lindenberg bei St. Peter statt. Prälat Alois Stiefvater (Gründer und Förderer des Kolpingwerks, Altenwerks, Männerwerks, Bildungswerks und Siedlungswerks) war maßgeblicher Initiator der Gebetswache. Die eucharistische Anbetung der Männer ist inspiriert vom Beten des Friedensheiligen Bruder Klaus von der Flüe aus der Schweiz. Nach dem Krieg haben sich viele von diesem besonderen Heiligen und später auch von seiner Frau Dorothee ansprechen lassen. Geprägt durch grausame Kriegserfahrungen wollten viele Männer sich für den Frieden einsetzen und fanden den Weg zur Gebetswache.



Im September 1955 begleiteten Männer die Reise von Bundeskanzler Konrad Adenauer nach Moskau durch ihr Gebet in der Ranft von Bruder Klaus in der Schweiz. Adenauers Mission war die Freilassung der letzten Kriegsgefangenen. Die Verhandlungen drohten zu scheitern, doch es gab eine unerwartete Wendung. Ab Oktober 1955 konnten 10.000 Kriegsgefangene zurückkehren. Seit 1955 beten nun Gruppen fast das ganze Jahr über auf dem Lindenberg für den Frieden in der Welt und für viele weitere Anliegen.



Woche für Woche kommt eine Gruppe von rund 20 Männern zur Gebetswache am Wallfahrtsort auf dem Lindenberg. Sie wechseln sich in Gruppen von zwei bis drei Männern ab und beten tagsüber jeweils für eine Stunde sowie in der Nacht für jeweils zwei Stunden in der Kirche. In den ersten Jahren wurde dies von Januar bis Juli realisiert. Ab 1977/1978 wurde die Gebetswache auf die Zeit von Januar bis Ende November ausgeweitet und neue Gruppen gegründet. Grundidee war und ist, rund um die Uhr für Frieden und viele weitere Anliegen der Kirche und Welt zu beten. Im Jahr 2024 kamen dazu 760 Männer in 44 Gruppen zur Gebetswache.