17.10.2019 13:10

Ärger bei Versammlung

(Friedrichshafen) Aufgrund des aggressiven Verlaufs musste Mittwochnachmittag am Buchhornplatz Friedrichshafen eine angemeldete Versammlung gegen die "Bombardierung in Nord-Syrien" von der Polizei aufgelöst werden. Beim Einsatz wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Es kam zu einer Festnahme und zwei Ingewahrsamnahmen.

Am Buchhornplatz hatten sich gegen 16.00 Uhr etwa 80 bis 90
Personen überwiegend kurdischer Abstammung versammelt. Bereits zu
Beginn der Versammlung waren unterschiedliche Auflagenverstöße
erkennbar. Die Anmelderin der Demonstration konnte nicht die
notwendige Anzahl an Ordnungspersonen stellen, zudem wurden mehrere
Fahnen gezeigt, die geeignet waren, die Aggression weiter
anzustacheln. Das Zeigen dieser Fahnen wurde zur Aufrechterhaltung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung von der Polizei untersagt.

Zur Eskalation kam es, als während der Demonstration ein
vermummter Mann mit seinem Pkw auftauchte, der die Teilnehmer durch
das Zeigen des sogenannten "Wolfsgrußes" provozierte. Bei ihm handelt
es sich um einen 44-Jährigen türkischer Nationalität. Um die
Versammlung zu schützen, wurde er vor Ort festgesetzt und
anschließend aufgrund eines bestehenden Vorführbefehls festgenommen.
Beim Eintreffen des Vermummten versuchten zudem etwa dreißig
Teilnehmer der Versammlung, des 44-Jährigen gewaltsam habhaft zu
werden, was nur mit starken Kräften der Polizei verhindert werden
konnte. Dabei verletzte sich ein Polizeibeamter leicht. Ein
28-jähriger Syrer wollte in diesem Zusammenhang mehrfach gewaltsam
die Polizeikette durchbrechen und wurde in Gewahrsam genommen, ebenso
ein 44-jähriger kurdischer Versammlungsteilnehmer, der den vermummten
türkischen Störer angreifen und schlagen wollte.

Aufgrund der Lage wurde die Demonstration aufgelöst. Erst nach
mehreren Lautsprecherdurchsagen verließen die Teilnehmer die
Örtlichkeit. Die äußerst aufgebrachten Teilnehmer der Versammlung
missachteten fortlaufend die Weisungen der Polizei. Der Einsatz von
Pfefferspray musste mehrfach angedroht werden.