16.07.2021 10:33

Gefährliche Fahrt durch Rettungsgasse

(Mannheim) Ein 32-jähriger Mann folgte am Donnerstagabend im Stadtteil Oststadt einem Polizeifahrzeug, das sich auf deiner ...

Ein 32-jähriger Mann folgte am Donnerstagabend im
Stadtteil Oststadt einem Polizeifahrzeug, das sich auf deiner Einsatzfahrt
befand, mit hoher Geschwindigkeit durch die Rettungsgasse.

Einer Motorradstreife der Verkehrspolizei fiel kurz nach 22 Uhr am
Friedrichsplatz ein Mercedes-AMG auf, da er wiederholt mit quietschenden Reifen
stark beschleunigte und wieder abbremste. Die Beamten folgten dem Fahrzeug, das
an der Kreuzung Augustaanlage/Werderstraße an der roten Ampel anhalten musste.
In diesem Moment nahte ein weiteres Polizeifahrzeug mit Blaulicht und
Martinshorn heran, das zu einem Einsatzort in Friedrichsfeld unterwegs war. Die
wartenden Fahrzeuge schufen dem Polizeifahrzeug freie Bahn. Als das
Einsatzfahrzeug den 32-Jährigen in seinem Mercedes passiert hatte, scherte
dieser unvermittelt auf, beschleunigte stark und setzte sich hinter das
Polizeifahrzeug. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h raste er
rücksichtslos hinter dem Streifenwagen hinterher durch die Rettungsgasse die
gesamte Augustaananlage entlang. Dabei passierte er mindestens 25
Verkehrsteilnehmer in ihren Fahrzeugen und sämtliche Einmündungen und Kreuzungen
der Augustaanlage, ohne auf möglichen querenden Verkehr zu achten.

Die Beamten auf den Polizeimotorrädern folgten dem 32-Jährigen und konnten sein
Fahrverhalten beobachten. An der Ampelanlage an der Kreuzung zur Schubertstraße
in Höhe des Planetariums konnten sie den 32-Jährigen schließlich stoppen und
kontrollieren, da er vor der dortigen Ampel abbremste. Offenbar war ihm bewusst,
dass die dortige Ampelanlage rotlichtüberwacht ist.

Bei der Kontrolle konnte der 32-jährige Fahrer des AMG-Mercedes weder einen
Ausweis noch seinen Führerschein vorweisen. Seine beiden im Fahrzeug
befindlichen Begleiter machten widersprüchliche Angaben zum Verhalten des
32-Jährigen und wollen von der Fahrt durch die Rettungsgasse nichts mitbekommen
haben.

Der Mercedes des 32-Jährigen wurde zur Vorbereitung der Einziehung
beschlagnahmt. Da der Führerschein des Mannes nicht aufzufinden war, wurde er
zur Beschlagnahme in den polizeilichen Fahndungssystemen ausgeschrieben.
Zugleich erfolgen weitere Ermittlungen, ob der 32-Jährige überhaupt im Besitz
einer Fahrerlaubnis ist. Gegen den Mann wird nun wegen Teilnahme an einem
verbotenen Kraftfahrzeugrennen ermittelt. Da er in der zurückliegenden Zeit
bereits mehrfach wegen beharrlichen Verstöße gegen verkehrsrechtliche
Bestimmungen aufgefallen war, wird die zuständige Fahrerlaubnisbehörde zur
Überprüfung der charakterlichen Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen in
Kenntnis gesetzt.

Verkehrsteilnehmer, die durch das Verhalten und die Fahrweise des
Mercedes-Fahrers gefährdet wurden sowie Zeugen, die sachdienliche Angaben machen
können, werden gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Mannheim, Tel.:
0621/174-4222 zu melden.