18.02.2019 19:00

Neues Programm zur Dickdarmkrebs-Vorsorge

(Basel) Dickdarmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in der Schweiz, und er gehört zu den Krebsarten, die dank Vorsorge oft geheilt oder sogar verhindert werden können. Der Regierungsrat Basel-Stadt lanciert deshalb mit der Krebsliga beider Basel ein Programm zur Dickdarmkrebs-Vorsorge für baselstädtische Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 50 und 69 Jahren.

Das Programm hat zum Ziel, die Entstehung dieser Krebsart zu vermeiden oder eine Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen.
Um Krebstodesfälle zu verhindern, will der Regierungsrat Basel-Stadt ein systematisches Programm zur Dickdarmkrebs-Vorsorge einführen. Das Programm soll in Zusammenarbeit mit der Krebsliga beider Basel Anfang 2020 lanciert werden. Frauen und Männer im Alter von 50 bis 69 Jahren und mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt werden zur freiwilligen Teilnahme an einer Dickdarmkrebs-Vorsorge eingeladen. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Entstehung von Dickdarmkrebs zu vermeiden, respektive eine Krebserkrankung möglichst früh zu entdecken, um sie heilen zu können. Mit dem Aufbau eines systematischen Dickdarmkrebs-Screenings soll die Qualität und die Kosteneffizienz der Dickdarmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen nachhaltig gewährleistet werden.

Die Einladungen zum Dickdarmkrebs-Vorsorge-Programm werden anhand des Geburtsjahres gestaffelt und über einen Zeitraum von fünf Jahren von der Krebsliga beider Basel an rund 52‘000 Männer und Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren verschickt. Mit der fünfjährigen Laufzeit soll das Dickdarmkrebs-Screening-Programm mit dem kantonalen Mammografie-Screening-Programm zeitgleich synchronisiert werden, um die Koordination und Steuerung der Programme aufeinander abstimmen zu können.

Darmspiegelung und „Blut-im-Stuhl“-Test

Als Untersuchungsmethoden stehen die vollständige Darmspiegelung und der «Blut-im-Stuhl»-Test zur Verfügung, wobei letzterer auch online bestellbar ist. Im Einladungsbrief wird über beide Optionen des Programms informiert. Es liegt ein Risikofragebogen bei, der beim Entscheid hilft, welche Vorsorge-Methode gewählt werden soll. Die Kosten für die Teilnahme am Dickdarmkrebs-Vorsorge-Programm werden franchisebefreit von den Krankenkassen übernommen.

Für die Einführung und Umsetzung des systematischen Dickdarmkrebs-Screening-Programms beantragt der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt dem Grossen Rat, Ausgaben in Höhe von 320'000 Franken für das Jahr 2019 und für die Jahre 2020 – 2023 in der Höhe von jährlich 200'000 Franken (insgesamt 1'120'000 Mio. Franken) zu bewilligen.