19.04.2023 12:45

Modernisierung der Abwasserbeseitigung

(Schonach) Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) fördert die Modernisierung der Abwasserbeseitigung in Schonach (Schwarzwald-Baar-Kreis) mit rund 617.000 Euro.

Wie das RP mitteilt, wurde der Zuwendungsbescheid diese Woche an die Gemeinde geschickt. Insgesamt investiert Schonach rund eine Million Euro in das Vorhaben.

„Eine effizientere Abwasserbeseitigung hat zur Folge, dass weniger Schadstoffe in Bäche und Flüsse gelangen. Von sauberen Gewässern profitieren Mensch und Natur. Deshalb unterstützen wir das Vorhaben der Gemeinde Schonach gerne mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg“, erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Durch die geplanten Umbaumaßnahmen werde mehr Abwasser zur Reinigung in die Kläranlage und damit weniger unbehandeltes Abwasser in die Schonach und den Turntalbach eingeleitet.

Die Gemeinde Schonach plant im Rahmen der Umsetzung ihres General-Entwässerungsplans ein großes Projekt mit zahlreichen Einzelmaßnahmen, um ihre Abwasserbauwerke auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Mit rund 85 Prozent der Gesamtkosten am teuersten wird dabei die Ausstattung von insgesamt sechs Regenüberlaufbecken in der Sommerbergstraße, der Mühlenstraße und der Untertalstraße mit moderner Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Darüber hinaus sollen die Regenüberläufe von sieben Kanalabschnitten umgebaut werden. Zudem sollen fünf Kanalisationsabschnitte mit insgesamt rund 100 Meter Länge vergrößert und drei Abwasserschächte erneuert werden.



Regenüberlaufbecken und Regenüberläufe entlasten die Kanalisation, die sowohl Regen- als auch Schmutzwasser aufnimmt. Bei Starkregen kommt mehr Abwasser im Kanal an als zur Kläranlage abgeleitet werden kann. Das zu viel ankommende Abwasser wird in den Becken gespeichert und später zur Kläranlage weitergeleitet. Eine solche Zwischenspeicherung findet im Regenüberlauf eines Kanals (ohne Becken) nicht statt. Die geplante Erhöhung der Betonschwellen in den Überläufen führt dazu, dass bei Regenwetter mehr Abwasser zur Behandlung in der Kläranlage und damit weniger Abwasser unbehandelt in das Gewässer eingeleitet wird.