19.02.2019 12:30

Warnstreik

(Karlsruhe) In Karlsruhe nehmen zur Stunde rund 400 Streikende im öffentlichen Dienst der Länder an einer Kundgebung teil, zu der neben ver.di auch die GEW und die IG BAU aufgerufen haben.

Weitere Streikende sind vor Ort vor ihren Dienststellen. Am Warnstreik
beteiligen sich Beschäftigte des KIT, des ZfP in Calw, des Badischen Staatstheaters, des Regierungspräsidiums und vieler weiterer Landeseinrichtungen.

Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, sagte auf der
Kundgebung in Karlsruhe: „Wir lassen jetzt nicht mehr locker bis zur dritten und
letzten Verhandlungsrunde. Bühnenarbeiter und Krankenpflegerinnen,
Kampfmittelbeseitiger und Uni-Beschäftigte, Labormitarbeiter und Straßenplanerinnen
sowie viele andere im Öffentlichen Dienst der Länder: sie leisten täglich
erstklassige Arbeit und dürfen deshalb nicht mehr länger zweitklassig bezahlt
werden.“

Morgen wird unter anderem an der Staatsgalerie in Stuttgart gestreikt, am Donnerstag
ist der Schwerpunkt in Freiburg und Ulm. Die Stationsschließungen an den Zentren für
Psychiatrie werden fortgeführt.

Stuttgart
Am Mittwoch Warnstreik Staatsgalerie

Ostwürttemberg-Ulm und Oberschwaben
Mittwoch Warnstreik am ZfP Bad Schussenried und bei der Autobahnmeisterei
Heidenheim-Oggenhausen.
Donnerstag Warnstreik in Ulm an Uni, Hochschule und Studierendenwerk.

Südbaden Schwarzwald:
Am Donnerstag Warnstreik in allen Landeseinrichtungen und Kundgebung in Freiburg.

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden im öffentlichen Dienst
der Länder (ohne Hessen) Verbesserungen von sechs Prozent, mindestens aber eine
Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro sowie zusätzlich 300 Euro für die
Pflegebeschäftigten. Ferner erwartet ver.di die Weiterentwicklung der Entgeltordnung
verbunden mit strukturellen Verbesserungen in der Eingruppierung bei einer Laufzeit
von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der
Vergütungen um 100 Euro und die Übernahme nach der Ausbildung. Das Tarifergebnis
soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie auf die
Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden. Insgesamt sind von
der Tarif- und Besoldungsrunde über 3,3 Millionen Menschen betroffen.

ver.di führt die Tarifverhandlungen als Verhandlungsführerin mit den
DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit
dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die dritte Runde findet am 28. Februar/1. März
2019 ebenfalls in Potsdam statt.