20.02.2020 11:04

Neue Trinkwasserleitung nimmt Betrieb auf

(Breisach) Das Gemeinschaftsprojekt Trinkwasserleitung ist nach elf Monaten erfolgreich beendet worden: Breisach am Rhein, Merdingen und Ihringen haben mit der badenova-Tochter bnNETZE die neue Trinkwasserleitung gebaut.Nach den närrischen Tagen geht sie für die Breisacher Kernstadt in Betrieb. Die neue, 14 km lange Leitung beginnt in Freiburg-Opfingen und verläuft bis zur Münsterstadt Breisach am Rhein.

Seit mehreren Wochen laufen verschiedene technische Prozesse, damit zur Inbetriebnahme die Trinkwasserqualität auf dem gewohnt hohen Niveau ist. bnNETZE arbeitet eng mit dem Gesundheitsamt zusammen. Standardmäßig wird eine Trinkwasserleitung nach dem Abschluss der Tief- und Rohrbauarbeiten mehrfach gespült und desinfiziert. Diese Tätigkeiten werden von Fachfirmen nach definierten Regeln ausgeführt, um die hohen Qualitätsansprüche an das Lebensmittel Nr. 1 zu erfüllen. Anschließend prüfen akkreditierte Labore die Wasserproben.



21.000 Bürger werden ans Wasserwerk Hausen angeschlossen

Klaus Rhode, Leiter der Wasserversorgung bei bnNETZE, zieht Bilanz: „Wir freuen uns, dass nach Fastnacht die neue Trinkwasserleitung in Betrieb geht und wir weitere 21. 000 Bürger mit bestem Trinkwasser aus unseren Werk in Hausen beliefern können.“ Nach den närrischen Tagen wird zunächst die Leitungsverbindung zur Stadt Breisach am Rhein in Betrieb genommen. Über drei Wochen hinweg wird eine sukzessiv steigende Einmischung des Trinkwassers aus dem Wasserwerk in Hausen an der Möhlin erfolgen. Nach Abschluss der Inbetriebnahme in Breisach am Rhein folgt die Einbindung von Merdingen nach dem gleichen Ablauf. Die Inbetriebnahme des Notversorgungsanschlusses in Ihringen und die Umstellung im Breisacher Ortsteil Gündlingen erfolgen im Anschluss. Die Verbindung zwischen der neuen Leitung und den Ortsnetzen von Merdingen, Ihringen und Gündlingen bleibt bis zum Beginn der Inbetriebnahme getrennt. Mit der Inbetriebnahme der Trinkwasserleitung kann es für die Bürger in Breisach am Rhein über einen kurzen Zeitraum zu Trübungen und leichten Verfärbungen im Trinkwasser kommen. Dies kann zu unterschiedlichen Zeiten und auch erst mehrere Wochen nach der ersten Einmischung auftreten. Hintergrund ist, dass das Wasser aus Hausen an der Möhlin eine andere Mineralisierung sowie einen anderen Härtegrad als das bisherige Trinkwasser in der Kommune hat. Die Trübungen und Verfärbungen bestehen nur temporär. (Bei Fragen können sich Bürger an die kostenlose Servicenummer der bnNETZE 0800 2 21 26 21 wenden. Auch auf wasser.bnnetze.de gibt es weiterführende Informationen.)



Anschluss löst verschiedene Probleme:

Der Anlass für die interkommunale Lösung waren Qualitätsprobleme beim Trinkwasser in der Münsterstadt. Das Grundwasser ist aufgrund des langjährigen Kalibergbaus im benachbarten Elsass stark salzhaltig und beschleunigt ein Korrodieren der Leitungen. Die Nachbarkommune Ihringen setzt auf einen Anschluss an den Wasserverbund, um mit einem Notanschluss die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Situation im Breisacher Ortsteil Gündlingen gestaltet sich ähnlich: Dort wird der Tiefbrunnen erhalten bleiben, der Anschluss an den neuen Verbund garantiert aber zusätzliche Versorgungssicherheit. Die dritte Kommune ist Merdingen: Durch den Bau der Trinkwasserleitung erhält Merdingen eine redundante Wasserversorgung.



Großprojekt auch für bnNETZE

Auch für bnNETZE gehört die Maßnahme eher zu den größeren Projekten: Der Bau der rund 14 Kilometer langen Leitung vom Hochbehälter Opfingen über Merdingen, Gündlingen, Hochstetten bis nach Breisach kostet rund 7 Millionen EUR. Die Menge des abgegebenen Wassers wird rund 1,1 bis 1,3 Millionen m³ betragen, die Spitzenabgabe pro Stunde liegt zwischen 350 und 400 m³.