23.10.2020 16:20

Information zum Schutz vor Einbruch

(Bühl) Mit den kürzer werdenden Tagen erwartet die Polizei auch im Bereich des Präsidiums Offenburg im Vergleich zu den Sommermonaten nun wieder ansteigende Einbruchszahlen.

Über den durch die ungebetenen Besucher angerichteten materiellen Schaden hinaus, sind es vor allem die psychischen Folgen, die man nicht außer Acht lassen darf. Die mit einem Einbruch verbundene Verletzung der Privatsphäre setzt den Bewohnern nachhaltig zu und beeinträchtigt deren subjektives Sicherheitsgefühl enorm.

Die Einbruchszahlen insgesamt sind allerdings auch in diesem Jahr tendenziell
rückläufig. Dies dürfte nicht nur der Corona-Pandemie geschuldet sein, wegen der
sich die Bürgerinnen und Bürger vermehrt zu Hause aufhalten dürften. Auch die
zielgerichteten und aufwendigen polizeilichen Maßnahmen dürften ihren Teil zu
diesen positiven Statistikwerten beigetragen haben.

Während im vergangenen Jahr im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg insgesamt
544 Wohnungseinbruchsdiebstähle gezählt wurden, - davon 104 im Stadtkreis
Baden-Baden, 253 im Ortenaukreis und 187 im Landkreis Rastatt - ist es Ziel der
Aufklärungs-, Ermittlungs- und Konzeptionsarbeit der Polizeireviere und der
Kriminalpolizei, diese Zahlen weiter zu senken.

Betrachtet man die Anzahl der verübten Einbrüche in den Monaten Januar bis
September, sind im Stadtkreis Baden-Baden und im Ortenaukreis Rückgänge von über
20 % im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr zu verzeichnen. Noch
erfreulicher ist die Entwicklung im selben Vergleichszeitraum im Landkreis
Rastatt: Hier kann ein Rückgang um rund 40 % verzeichnet werden.

Umfangreiche Ermittlungen der Beamten der Polizeireviere Baden-Baden und Bühl
sowie des Kriminalkommissariats Rastatt haben in den vergangenen Wochen nicht
nur zur mutmaßlichen Aufklärung einer ganzen Reihe an zurückliegenden Straftaten
im Raum Baden-Baden geführt, sondern auch zur Festnahme von zwei
Tatverdächtigen. Das Duo steht im Verdacht, im Zeitraum zwischen Ende August und
Ende September für mindestens sieben Einbruchsdiebstähle in Gebäude in der
Baden-Badener Innenstadt und weitere Straftaten verantwortlich gewesen zu sein.
Sie befinden sich nun in Untersuchungshaft. Einbrecher, welche diesen Monat in
Rheinmünster-Stollhofen ihr Unwesen getrieben haben, gelang es unerkannt und im
Besitz von Wertgegenständen der Hausbewohner zu entkommen. Die Ermittlungen
hierzu dauern weiter an. Dass sich Investitionen in den Einbruchsschutz lohnen
können, zeigt der gescheiterte Einbruch am Dienstag in ein Geschäft in Neuried.
Dort mussten zwei Unbekannte unverrichteter Dinge wieder von dannen ziehen.

Auch zunehmend besser gesicherte Eigenheime erschweren den Langfingern ihr
Vorhaben deutlich. Statistisch gesehen scheitern nahezu die Hälfte der
Einbruchsversuche.

Wie die eigenen ´vier Wände´ bestmöglich gegen unerwünschten Besuch geschützt
werden können, wie sehr dies möglicherweise den eigenen Geldbeutel belastet und
wo die hierfür notwendige Technik erhältlich ist, kann bei den Beamten des
Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und des Polizeipräsidiums Offenburg am Tag
des Einbruchsschutzes (Sonntag, den 25. Oktober 2020) in Erfahrung gebracht
werden.

In der Zeit von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr können sich Bürger kostenlos auf dem
Rathausplatz in Bühl zum Thema "Einbruchschutz" informieren. Im Rahmen dieser
Veranstaltungen können auch Termine für kostenlose "Vor-Ort-Beratungen" mit den
Beamten vereinbart werden.

Auch außerhalb dieser Veranstaltung bietet die Kriminalpolizeiliche
Beratungsstelle kostenlose Beratungen zu mechanischen Sicherungseinrichtungen
für Haus und Wohnung an. Auch Bauherren können vor Baubeginn ihre Pläne vorlegen
und zu geeigneten Schutzmaßnahmen beraten lassen.

- Sicherungstechnische Beratung Offenburg, Tel.: 0781/21-4515,
-4520 und -1041 oder per Mail:
offenburg.pp.praevention@polizei.bwl.de
- Sicherungstechnische Beratung Rastatt, Tel.: 07222/761-405 und
-400
- Kriminalpolizeiliche Beratungsangebote im Internet:
www.polizei-beratung.de www.k-einbruch.de

Neben der Streifen- und Ermittlungstätigkeit der Polizei hat in der
Vergangenheit auch häufig ein aufmerksames Auge der Bevölkerung zu
Ermittlungserfolgen geführt. Die Polizei bittet daher verstärkt um Ihre
Wachsamkeit. Fenster und Türen zu - Augen und Ohren auf!

- Melden Sie verdächtige Personen und Fahrzeuge!
- Notieren Sie sich Kennzeichen und Personenbeschreibungen!
- Auffälligkeiten sollten auch in Zweifelsfällen unbedingt und
sofort über den Notruf 110 mitgeteilt werden - jedes Zögern
verschafft möglichen Tätern unnötigen Vorsprung!