23.04.2019 17:11

Erste Kaffeebohnen aus dem Botanischen Garten

(Karlsuhe) Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat die erste eigene Röstung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg präsentiert. Es ist der erste Kaffee aus eigener Anzucht im Botanischen Garten Karlsruhe.

Damit knüpft das Land an die Gärtnertradition der Schlossgärten an.
Erstmals gibt es Kaffee aus eigener Anzucht im Botanischen Garten Karlsruhe. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett präsentierte heute die erste eigene Röstung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG).
Die Kaffeepflanze stammt aus der Wilhelma in Stuttgart und wurde nach der Sanierung der Gewächshäuser im Botanischen Garten Karlsruhe eingepflanzt. „In der Glasarchitektur des Botanischen Gartens entwickelte sich die kleine Pflanze sehr gut und trug viele Früchte. Nach der Ernte röstete eine regionale Manufaktur die Kaffeekirschen. Heute präsentieren wir den ersten eigenen Kaffee und können sagen, er schmeckt“, freute sich Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. „Wir knüpfen damit an die Gärtnertradition der Schlossgärten an.“

Historische Gärten haben eine große Tradition

Die historischen Gärten des Landes haben eine große Tradition: In den Klostergärten pflegten schon Mönche und Nonnen des Mittelalters botanische Kenntnisse, die bis in die Antike zurückreichten. Besonderes Augenmerk legte man im Barock, dem Zeitalter der Entdeckungen, auf „Exoten“ wie etwa Kaffeepflanzen. Als der Kaffee zum Modegetränk wurde, zogen die Schlossgärtnerinnen und -gärtner diese erfolgreich.
Solche Mengen gibt es heute natürlich nicht mehr. Deshalb kann man den Karlsruher Kaffee auch nicht kaufen. Zu haben ist in ausgewählten Shops der SSG allerdings der fair gehandelte Kaffee aus dem baden-württembergischen Partnerland Burundi.

Honig aus den Staatlichen Schlössern und Gärten

Die Finanzstaatssekretärin wies noch auf eine weitere Tradition hin: Honig aus den Staatlichen Schlössern und Gärten. Unter dem Namen „Landesgold“ wird seit vergangenem Sommer Honig in Schlössern und Klöstern des Landes verkauft. Eingebettet ist das Honigprojekt in die Bemühungen der Schlösser und Gärten um den Erhalt der Artenvielfalt. Die Jahrhunderte alten Gärten sind oft Biotope von besonderem Artenreichtum und bieten Lebensraum für zahlreiche geschützte Arten.
Im April 2018 übergab Finanzstaatssekretärin Splett die sanierten Gewächshäuser im Botanischen Garten Karlsruhe an die SSG. Das Land investierte rund 3,5 Millionen Euro in die Sanierung. Die denkmalgeschützten Gewächshäuser wurden nach historischem Vorbild wiederbepflanzt. Dazu gehörten auch Kaffeepflanzen.
Der Botanische Garten – die grüne Oase im Herzen der Stadt Karlsruhe – ist in seiner ersten Form mit Schloss und Schlossgarten bereits zur Stadtgründung Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden. Europaweit bekannt wurde er aufgrund seiner vielfältigen Pflanzen, insbesondere wegen der seltenen Zitrusarten und Dahlien.