23.11.2019 10:08

Konsequenter Ausbau des Bahnangebots in Vorarlberg

(Bregenz) "Die Millioneninvestitionen in moderne, barrierefreie Bahnhöfe und Haltestellen, ein leistungsfähiges Schienennetz, komfortable Züge, eine hohe Taktdichte und in die intelligente Verknüpfung mit anderen Mobilitätsformen haben großen Anteil, dass die Bahn von der Vorarlberger Bevölkerung sehr gut angenommen wird“. Das sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Gespräch mit Marcus Ender, der seit Juli dem Regionalmanagement der ÖBB-Personenverkehr AG in Vorarlberg vorsteht. Die ÖBB wären bei der Umsetzung eines attraktiven ÖPNV-Angebots bis heute ein sehr verlässlicher Partner des Landes, stellte Wallner klar.

Dem konsequenten Ausbau des Bahnangebots werde in Vorarlberg „höchste Priorität“ beigemessen, verdeutlichte der Landeshauptmann. In dem Zusammenhang verwies er auf das im neuen „Mobilitätskonzept Vorarlberg“ formulierte Ziel, den Anteil der mit Bahn und Bus zurückgelegten Wege bis 2030 um weitere zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent zu steigern. „Mit Komfort und Qualität sowie einer hochwertigen Infrastruktur sollen noch mehr Menschen in Vorarlberg zum umweltfreundlichen Umstieg motiviert werden“, so Wallner. Dazu sei wichtig, den öffentlichen Personenverkehr in Vorarlberg auf der Überholspur zu halten.

Fortsetzung der Bahnhofsoffensive, mehr Verbindungen

Ambitionierte Pläne für den öffentlichen Verkehr und dabei insbesondere auch für das Bahnangebot sieht deshalb das neue Arbeitsprogramm der Landesregierung für die kommenden fünf Jahre vor. „Es wird wieder große Qualitätssprünge geben“, kündigt Landeshauptmann Wallner an. Im neuen Jahr werden sich mit der Einführung der neuen Talent3-Zuggarnituren Komfort und Platzangebot für die Fahrgäste deutlich erhöhen. „Bei einem jährlichen Fahrgastzuwachs von zuletzt rund zehn Prozent müssen wir aber schon heute auf einen weiteren Ausbau der Transportkapazitäten hinarbeiten“, so Wallner. Auf allen Strecken soll zudem das Fahrplanangebot sukzessive ausgebaut werden. Vorgesehen ist, die Zahl der S-Bahn- und Regionalexpress-Verbindungen nach den Vorgaben des Mobilitätskonzepts Vorarlberg aufzustocken. Ebenso sollen die Verkehrszeiten erweitert werden. Ziel ist eine schrittweise Verdichtung in den Früh- und Abendspitzen mit sechs Verbindungen stündlich („10-Minuten-Takt“). Nach Fertigstellung des zweigleisigen Ausbaus Lauterach-Hard verkehrt die neue direkte Bahnlinie zwischen St.Margrethen und Dornbirn bzw. Feldkirch. Intensiv geprüft werden auch Verbesserungsmöglichkeiten für grenzüberschreitende Pendlerinnen und Pendler durch umsteigefreie Verbindungen in die Schweiz. Fortgesetzt wird außerdem die Bahnhofsoffensive. Dazu wurde im Mai zwischen Bund, Land und ÖBB die Vereinbarung „Rheintal-Walgau-Konzept II“ vereinbart. Weiter forciert wird ebenso der Ausbau der S-Bahn-Strecke FL.A.CH.

„Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Partnern wollen wir den Nahverkehr in Vorarlberg weiter verbessern und in den nächsten Jahren noch mehr Menschen zum Umstieg auf unsere modernen und komfortablen Züge bewegen“, erklärte ÖBB-Regionalmanager Marcus Ender.

Vom Zugbegleiter zum Regionalmanager

Marcus Ender startete seine Karriere bei den ÖBB im Jahr 1987. Bevor er heuer im Juli Gerhard Mayer als Leiter des Regionalmanagements der ÖBB-Personenverkehr AG in Vorarlberg abgelöst hat, war er als Verkehrsplaner im Regionalmanagement Vorarlberg für die Fahrplangestaltung und die Umläufe der Nahverkehrszüge zuständig. Darüber hinaus war er als Betriebsleiterbeauftragter für die Bereiche Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg verantwortlich. Ender kennt den Eisenbahnbetrieb von Grund auf und sammelte in den verschiedensten Bereichen Erfahrungen. Zu Beginn seiner Karriere betätigte er sich als Zugbegleiter und als Zugbegleiterdisponent.