Kraftstoffpreise im Überblick
(Baden-Baden/Karlsruhe/Pforzheim) In Karlsruhe war die Tankfüllung am Freitagmorgen nach Weihnachten im Schnitt vier Cent je Liter günstiger als eine Woche zuvor.
Im Gegensatz dazu hatten sich die Preise in Pforzheim sprunghaft um durchschnittlich sieben Cent beim Benzin und acht Cent beim Diesel verteuert. Wie der ADAC Nordbaden e.V. in seiner wöchentlichen Untersuchung feststellte, lag das Preisniveau der Goldstadt damit genauso hoch wie in Baden-Baden und damit elf bis zwölf Cent höher als in der Fächerstadt. In Baden-Baden hatten die Tankstellenbetreiber im Vergleich zur Vorwoche ihre Benzinpreise um bis zu zwei Cent angehoben, Diesel war unverändert geblieben. Der Rohölpreis lag am Freitagmorgen mit 73,35 US-Dollar je Barrel Brent-Öl rund einen Dollar höher als letzten Freitag. Der Euro-Dollar-Kurs war leicht gestiegen und lag bei 1,0407 Dollar für einen Euro. Der Rückblick auf das Tankjahr 2024 zeigt, verglichen mit den Erhebungen im Jahr 2023, einen Rückgang der Kraftstoffpreise in allen drei Städten. Der Rohölpreis lag Ende 2023 bei rund 84 Dollar.
Wie die wöchentliche Untersuchung des ADAC Nordbaden im Detail ergab, waren in Karlsruhe die Benzinpreise meist um drei bis zehn Cent niedriger als am vergangenen Freitag, an einzelnen Stationen jedoch unverändert. In Baden-Baden verteuerte sich Benzin um bis zu zwei Cent je Liter, in Pforzheim betrug der Aufschlag im Vergleich zur Vorwoche sechs bis sieben Cent. Danach kostete ein Liter Super E10 im Schnitt 1,636 Euro in Karlsruhe, 1,745 Euro in Baden-Baden und 1,741 Euro in Pforzheim.
Dieselkraftstoff war an den Karlsruher Tankstellen um ein bis elf Cent billiger geworden, während die Baden-Badener Stationen zum Vorwochentag keine Änderung zeigten. Große Sprünge wurden in Pforzheim gemessen: Der Dieselpreis war um sieben bis neun Cent je Liter angehoben worden. Ein Liter Diesel kostete danach in Karlsruhe im Durchschnitt 1,566 Euro, in Baden-Baden 1,683 Euro und in Pforzheim für 1,682 Euro.
Wer die Preise vor dem Tanken verglichen hat, konnte insbesondere in Karlsruhe den Geldbeutel entlasten. Zwischen der günstigsten und der teuersten Tankstelle lagen bei Benzin und Diesel jeweils zehn Cent. Ebenso kann sich der Blick auf die Uhr auswirken: Laut Auswertungen des ADAC sind die Preise zwischen 19 und 20 Uhr sowie 21 und 22 Uhr im Tagesverlauf am günstigsten. Morgens gegen 7 Uhr ist das Tanken dagegen regelmäßig am teuersten. Beim Preisvergleich hilft die kostenlose Smartphone-App „ADAC Drive“. Neben den aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland bietet die App eine detaillierte Routenplanung.
Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E10, Super E5 und Dieselkraftstoff:
Super E10 wurde in Karlsruhe für 1,599 Euro bis 1,699 Euro, in Baden-Baden für 1,729 Euro bis 1,759 Euro, in Pforzheim für 1,729 Euro bis 1,759 Euro angeboten.
Super E 5 kostete in Karlsruhe 1,659 Euro bis 1,759 Euro, in Baden-Baden 1,789 Euro bis 1,819 Euro, in Pforzheim 1,779 Euro bis 1,819 Euro.
Diesel kostete in Karlsruhe 1,519 Euro bis 1,619 Euro, in Baden-Baden 1,669 Euro bis 1,699 Euro, in Pforzheim 1,669 Euro bis 1,709 Euro.
Tanken 2024 wieder günstiger als im Vorjahr
Obwohl zu Jahresbeginn die CO2-Abgabe erneut gestiegen war und damit das Benzin um etwa 4,3 Cent sowie Diesel um 4,7 Cent teurer wurde, war das Tankjahr 2024 nach Auswertung des ADAC Nordbaden im Schnitt günstiger als 2023. So kostete Super E10 im Mittelwert in Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim vier bis acht Cent weniger als im Jahr 2023, Diesel sechs bis elf Cent.
Die günstigsten Preise ermittelte der Mobilitätsclub überwiegend im September (KW37). Am teuersten war es dagegen im April (KW18). Im Jahr 2024 waren sowohl die Höchstpreise als auch die Tiefstpreise eindeutig auf entsprechende Entwicklungen sowohl am Rohölmarkt als auch des Euro-Dollar-Kurses zurückzuführen. Die Relation hat sich also nach Schwankungen im Vorjahr nach Angaben des ADAC weitestgehend normalisiert, was eine verbesserte Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher darstellte. Gleich blieben allerdings die Faktoren, die den Rohölkurs am meisten beeinflussten: Die geopolitische Lage, vor allem im Nahen Osten sowie die Fördermengen und Rohölreserven im Zusammenspiel mit der weltweiten Nachfrage.
Wie sich die Kraftstoffpreise nun zum Jahresbeginn 2025 entwickeln werden, bleibt laut ADAC Nordbaden abzuwarten. Sicher ist allerdings, dass die CO2-Bepreisung erneut steigen wird, von 45 auf 55 Euro je Tonne. Dadurch dürften sowohl Benzin als auch Diesel um rund drei Cent je Liter teurer werden. Details zur CO2-Steuer finden Autofahrende unter adac.de.