27.01.2025 18:17

Größenstruktur der Gemeinden sehr unterschiedlich

In den 1 101 Gemeinden Baden-Württembergs lebten am 31. März 2024 rund 11,24 Millionen (Mill.) Einwohnerinnen und Einwohner, davon 9,15 Mill. in den 35 Landkreisen und 2,08 Mill. in den 9 Stadtkreisen des Landes.

Die Spannweite bei den Einwohnerzahlen der Städte und Gemeinden reicht von knapp 100 (Böllen im Landkreis Lörrach) bis ca. 613 000 (Landeshauptstadt Stuttgart). Im Durchschnitt leben in einer baden-württembergischen Kommune 4 870 Personen. Damit repräsentiert derzeit die Stadt Niederstetten im Main-Tauber-Kreis bezüglich der Einwohnerzahl die »Durchschnittsgemeinde« des Landes, so das Statistische Landesamt.

Die Verteilung der Bevölkerung auf die Kommunen nach ihrer Größe ist sehr unterschiedlich: Obwohl gut die Hälfte der 1 101 Gemeinden des Landes weniger als 5 000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, lebt nur knapp jede siebte Person in einer dieser Kommunen. Immerhin gut ein Drittel der Bevölkerung hat nach Angaben des Statistischen Landesamtes seinen Hauptwohnsitz in einer der 96 Städte mit 20 000 bis 100 000 Einwohnern.

Annähernd jede fünfte Einwohnerin bzw. jeder fünfte Einwohner lebt in einer der neun Großstädte des Landes mit mehr als 100 000  Einwohnern. Bei den ausländischen Staatsangehörigen sind es sogar mehr als ein Viertel, da diese überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten leben.

Die Größenstruktur der Gemeinden unterscheidet sich innerhalb des Landes zum Teil beträchtlich: Mit Abstand am größten sind die Kommunen im Landkreis Karlsruhe: Dort haben die Städte und Gemeinden durchschnittlich 12 824 Einwohnerinnen und Einwohner. Die geringste Einwohnerzahl haben die Kommunen im Landkreis Tuttlingen: Im Durchschnitt leben dort lediglich 1 876 Einwohnerinnen und Einwohner in einer GemeindeS2. In 10 der 35 Gemeinden dieses Landkreises liegt die Einwohnerzahl sogar jeweils bei unter 1 000 Personen.

Die regional unterschiedliche Größenstruktur der Gemeinden in Baden-Württemberg ist zum einen historisch bedingt. Zum anderen haben vor allem aber auch die Gemeindegebietsreform zu Beginn der 1970er-Jahre sowie die unterschiedliche Dynamik in der Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten zur heutigen regionalen Gemeindegrößenstruktur beigetragen.