29.07.2021 17:22

Hilfsfrist-Einhaltung mit neuem Notarzt-Standort verbessert

(Malterdingen) Seit März 2020 gibt es einen Notarztstandort in Malterdingen, durch den vor allem Einsätze im Norden und Nordwesten des ...

Seit März 2020 gibt es einen Notarztstandort in Malterdingen, durch den vor allem Einsätze im Norden und Nordwesten des Landkreises Emmendingen abgedeckt werden. Zuvor hatte es im Landkreis nur in Emmendingen und Elzach einen solchen Standort gegeben, was aufgrund langer Anfahrtswege oft problematisch war, da in Baden-Württemberg als einzigem Bundesland die doppelte Hilfsfrist gilt. Das bedeutet, dass sowohl der Notfallsanitäter als auch der Notarzt innerhalb von 15 Minuten vor Ort sein müssen, und das in 95 Prozent aller Notfälle.

Dass sich die damalige Investition gelohnt hat, war schnell erkennbar, denn nach nur einem halben Jahr hatte sich die Quote der Hilfsfrist-Einhaltung im Landkreis Emmendingen durch den neuen Notarztstandort von 85,69 Prozent (2019) spürbar auf 88,44 Prozent gesteigert (Oktober 2020).

Sieben Tage in der woche, rund um die Uhr

Um sie noch weiter zu erhöhen, wurde vom Bereichsausschuss nun bereits im April entschieden, das in Malterdingen stationierte Fahrzeug künftig – so wie bereits an den beiden anderen Notarztstandorten – sieben Tage in der Woche rund um die Uhr zu besetzen. Bis dahin war in der Wache täglich von 8 bis 18 Uhr ein Notarzt stationiert. Das Fahrzeug und der Notfallsanitäter werden dabei weiter vom Deutschen Roten Kreuz gestellt, der Notarzt tagsüber vom Kreiskrankenhaus Emmendingen und in den Nachtstunden und am Wochenende vom Notarztverein. Die Kosten dafür übernehmen die Krankenkassen.

„Durch die Ausweitung auf 24/7 am Standort Malterdingen stellen wir eine signifikante Verbesserung der Hilfsfrist fest“, zeigt sich Alexander Breisacher, DRK-Kreisgeschäftsführer, zufrieden. Im Juni dieses Jahres habe die Quote der Hilfsfrist-Einhaltung im Notarztdienst für den Standort Malterdingen 97,92 Prozent betragen, die des gesamten Kreises habe auf 93,56 Prozent gesteigert werden können. „Die Zahlen geben allen Beteiligten, die an dem Feldversuch der Ertüchtigung eines Notarztstandortes in Malterdingen mitwirkten, recht“, zieht Breisacher Bilanz. „Der Standort Malterdingen ist für das Versorgungsgebiet Kaiserstuhl und nördlicher Breisgau perfekt.“