30.12.2018 12:22

Vierletzte nach Bränden - Brandstiftung möglich

(Friedrichshafen) Zu gleich drei Großeinsätzen wurde die Feuerwehr Friedrichshafen in den Morgenstunden am Sonntag, 30. Dezember gerufen. Bei ...

Zu gleich drei Großeinsätzen wurde die Feuerwehr Friedrichshafen in den Morgenstunden am Sonntag, 30. Dezember gerufen. Bei einem Brand eines Bahn-Lagergebäudes beim Stadtbahnhof waren ab Mitternacht 70 Feuerwehrkräfte mit 15 Fahrzeugen der Abteilungen Friedrichshafen, Fischbach, Ailingen und Raderach im Einsatz. Aufgrund der starken Verrauchung musste das Franziskuszentrum in der Nacht entraucht und belüftet werden. Es gab keine Verletzten. Gegen 4.30 Uhr konnte die Feuerwehr abrücken.

Um 5.23 Uhr ging die Alarmierung über einen Brand in der Tiefgarage Parkhaus am See ein, unmittelbar danach wurde ein Brand in der Karlstraße 6 gemeldet. Die Feuerwehr Friedrichshafen rückte mit allen Abteilungen aus, zusätzlich wurden die Feuerwehren Immenstaad, Markdorf und Eriskirch angefordert. Insgesamt waren 90 Feuerwehrkräfte mit 30 Fahrzeugen im Einsatz, außerdem rund 50 Kräfte der Sanitäts- und Rettungsdienste sowie Einsatzkräfte der Kriminalpolizei und des Polizeireviers Friedrichshafen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe der beiden Einsatzorte wurde die Innenstadt in diesem Bereich für den Lieferverkehr und Durchgang zunächst komplett gesperrt.

In der Tiefgarage sind sechs Fahrzeuge auf drei Ebenen komplett ausgebrannt. Aufgrund der starken Verrauchung mussten die Einsatzkräfte mit Atemschutz in die Tiefgarage einrücken. Während des Einsatzes musste ein Feuerwehrmann wegen Kreislaufproblemen ärztlich behandelt werden. Die Brandbekämpfung in der Tiefgarage konnte gegen 7 Uhr morgens beendet werden, danach wurde mit der Entlüftung der Tiefgarage begonnen. Die Tiefgarage wurde vorerst komplett gesperrt. Fahrzeughalter, die ihren Pkw in der Tiefgarage Parkhaus am See stehen haben, können sich an das Stadtwerk am See wenden, Tel. 0175 2955221.

Beim Brand in der Friedrichstraße, bei dem ein Ladengeschäft im Erdgeschoss komplett ausgebrannt ist, konnte bereits um 6.25 Uhr der Einsatz beendet werden. Das Gebäude wurde ebenfalls komplett geräumt und gesperrt und ist vorerst nicht bewohnbar. Vier der Bewohner wurden wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung ambulant behandelt.

Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse geht die Polizei davon aus,
dass beide Brände mutwillig gelegt worden sind. Die Ermittlungen der
Kriminalpolizei Friedrichshafen zur Brandursache dauern an.

Personen, die gegen 05.00 Uhr Verdächtiges in der Karlstraße
beobachtet haben oder sonst sachdienliche Hinweise geben können,
werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Friedrichshafen, Tel.
07541/701-0, in Verbindung zu setzen.