30.12.2018 23:51

Festnahme nach Brandstiftung

(Friedrichshafen) Im dringenden Verdacht, mehrere Brände heute Morgen in der Friedrichshafener Altstadt gelegt und dabei Sachschaden im ...

Im dringenden Verdacht, mehrere Brände
heute Morgen in der Friedrichshafener Altstadt gelegt und dabei
Sachschaden im sechsstelligen Bereich angerichtet zu haben, steht ein
29-jähriger Mann. Dieser war während der Einsatzmaßnahmen nach dem
Hinweis einer Zeugin in unmittelbarer Nähe der Brandorte von Beamten
des Polizeireviers angetroffen und vorläufig festgenommen worden. Da
der Tatverdächtige unter Alkoholeinwirkung stand, wurde auf Anordnung
der Staatsanwaltschaft die Entnahme einer Blutprobe veranlasst.

Nach den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen hatte der
mutmaßliche Täter zunächst gegen 05.00 Uhr einen Blumenkübel gegen
die Schaufensterscheibe eines Geschäfts in der Schanzstraße geworfen,
ehe er sich in die Tiefgarage (Parkhaus am See) in der Karlstraße
begab und dort auf verschiedenen Parkebenen mehrere dort abgestellte
Autos in Brand steckte. Dabei brannten sechs Fahrzeuge vollständig
aus und rund ein Dutzend weiterer Pkw wurde durch Rußniederschlag in
Mitleidenschaft gezogen. Allein der an den Autos angerichtete
Sachschaden beläuft sich auf über 100.000 Euro. Der Gebäudeschaden
lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Die Tiefgarage ist für
Personen und Fahrzeuge bis auf Weiteres gesperrt.

Während die Freiwillige Feuerwehr erste Löschmaßnahmen ergriff,
brach in einem etwa 150 Meter entfernten Raumausstattungsgeschäft in
der Karlstraße ebenfalls ein Feuer aus, das den Laden im Erdgeschoss
komplett vernichtete. Insgesamt acht Personen, die sich in dem
mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshaus aufhielten, wurden von der
Polizei und Feuerwehr evakuiert. Vier davon wurden vom Rettungsdienst
an Ort und Stelle vorsorglich wegen Verdacht auf eine
Rauchgasvergiftung ambulant behandelt, mussten jedoch keine weitere
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Ob der Brand eines stillgelegten Lagerschuppens beim Stadtbahnhof
in Friedrichshafen, zu dem die Feuerwehr bereits gegen Mitternacht
ausrücken musste, im Zusammenhang mit den Brandfällen heute Morgen
steht, ist ebenso Gegenstand der weiteren kriminalpolizeilichen
Ermittlungen wie die zur Brandentstehung und dem Motiv des
Tatverdächtigen.

Dieser wurde heute Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft
der Haftrichterin vorgeführt, die gegen den Beschuldigten die
Untersuchungshaft anordnete.


Die Redaktion hat berichtet.