06.01.2019 11:08

Geburtenrekord und mehr Kirchenaustritte

(Baden-Baden) Viel Arbeit hatte das Standesamt Baden-Baden im alten Jahr: Das belegen die neuen Statistikzahlen des Jahres 2018, die wieder einen neuen Geburtenrekord vermelden.

Mit der stolzen Zahl von 1418 Geburten wurde die Rekordzahl aus dem vergangenen Jahr nochmals überschritten. Das kurstädtische Standesamt registrierte 2017 mit 1326 Geburten schon 71 Geburten mehr als noch im Jahr 2016 mit 1255 Geburten. 2015 wurden 1140 Geburten beurkundet, 1051 Geburten waren es 2014 und 950 Geburten 2013. Der Trend geht rapide nach oben. Ein Grund liegt laut Stadtpressestelle auch in der Schließung der Geburtshilfe-Abteilung im Bühler Krankenhaus im Jahr 2016 sowie steigenden Geburtenzahlen im Flüchtlingsbereich.

Für ihre Neugeborenen wählten die Eltern im vergangenen Jahr am häufigsten die Vornamen Mia und Lina. David und Felix waren die begehrtesten Namen bei den Jungs. Gleich 19-mal beurkundete das Standesamt den Namen Mia als beliebtesten Mädchennamen, 15-mal galt es den Namen Lina, 14-mal David und 12-mal Felix einzutragen.

Bei den Mädchen folgen Emma (13-mal), Emilia (12) und Sophia (11), Laura (10), Johanna, Mila und Sofia (8) sowie Elisa und Hanna (7). Bei den Jungs folgen den Spitzenreitern Ben (11), Alexander und Noah (je 10), Henry (9), Max und Samuel (8), Elias, Jonas und Joshua (alle 7).

Auffallend ist, dass jahrelang beliebte Namen wie Marie, Maximilian und Max spürbar an Gunst verloren haben. Recht neu in der Beliebtheitsskala sind Namen wie Mila, Leni, Elisa, Ella und Lotta sowie Oskar, Henry und Samuel. Weniger gefragt sind Vornamen wie Lucas, Niklas und Jakob sowie Emelie, Rosa, Franziska und Alexandra. Englischstämmige Vornamen wie Kevin, Cedric und Justin spielen bei der Namensfindung so gut wie keine Rolle mehr. Einzige Ausnahme ist Liam (7). Der bundesweite Trend zu kurzen Vornamen setzt sich auch in Baden-Baden durch.

Übrigens gaben 792 Eltern ihrem Kind einen Vornamen, 567 Kinder haben zwei Vornamen und 51 Kinder erhielten mehr als zwei Vornamen. Insgesamt erblickten 695 Jungs und 723 Mädchen das Licht der Welt.

Die aktuelle Statistik des Standesamtes eröffnet für den Stadtkreis noch weitere interessante Daten: Die Zahl der Eheschließungen belief sich im Vorjahr auf 369, 32 mehr als noch im Jahr 2017. Bei den Eheschließungen sind erstmals auch gleichgeschlechtliche Paare enthalten.

Das Standesamt hielt 1130 Sterbefälle in seinen Registern fest, 2017 waren es 1115. Die Zahl der Kirchenaustritte stieg mit 328 Personen im Vergleich zu 2017 leicht an. 202 Bürger verließen die römisch-katholische Kirche und 118 Bürger die evangelische Kirche. Acht Personen traten aus anderen Glaubensgemeinschaften aus.