08.09.2021 10:40

Rundfahrten mit dem Wasserstoffbus

(Waldshut-Tiengen) Die Deutsche Bahn (DB) erprobt mit mehreren Partner:innen umweltfreundliche Lösungen für den Verkehr von morgen. Grüner ...

Die Deutsche Bahn (DB) erprobt mit mehreren Partner:innen umweltfreundliche Lösungen für den Verkehr von morgen. Grüner Wasserstoff ist eine davon. Nicht nur auf der Schiene, auch auf der Straße will die Bahn Zukunft grüner gestalten. Im September testet Südbadenbus in einem Pilotprojekt die klimafreundliche Antriebstechnologie. Ein vom portugiesischen Hersteller „CaetanoBus“ ausgeliehener Wasserstoffbus mit Brennstoffzelle wird insgesamt vier Wochen lang auf allen Linien im Landkreis Waldshut unterwegs sein. Die Bahn erwartet vom Test belastbare Erkenntnisse über den alternativen Antrieb im Echtbetrieb inklusive dazugehöriger Infrastruktur.

Christian Hertel, Leiter Produktion DB Regio Baden-Württemberg: „Für Südbadenbus und die Fahrgäste im Landkreis Waldshut bietet der Testbetrieb Zukunftstechnologie zum Anfassen und Erleben. Mit dem Testbetrieb sammeln wir wertvolle Erfahrungen über Wasserstoff als Energieträger, sowie alternative Antriebsformen für unsere Regionalbusverkehre.“

Wasserdampf und leiser Betrieb: 37 Kilogramm Wasserstoff in Tanks auf dem Dach und eine Brennstoffzelle sorgen für den nötigen Strom und eine Reichweite von 400 Kilometern. Der Bus ist deutlich leiser unterwegs und produziert nur Wasserdampf, ein Plus für Umwelt und Klima. Auftanken kann der Bus an einer Wasserstoff-Tankstelle in Ühlingen. Die Busfahrer:innen wurden für das Fahren sowie das Tanken entsprechend geschult.

Am 28. September bietet Südbadenbus drei kostenlose Rundfahrten mit dem Wasserstoffbus auf der Stadtbus-Linie 7339 zum Aarberg an. Abfahrt ist jeweils ab Busbahnhof Waldshut um 18.00, 18.30 und 19.00 Uhr.

Bis 2040 will die DB in allen Unternehmensbereichen klimaneutral aufgestellt sein. Dafür erprobt die Bahn intensiv neue Kraftstoffe sowie alternative Antriebstechnologien. Jüngere Zugflotten im Fern-, Regional- und Güterverkehr sowie Investitionen in den Betrieb sorgen für weniger CO2. Technologieoffene Pilotprojekte konzentrieren sich auf einen grüneren Nahverkehr auf Straße und Schiene. Geplant sind u.a. die Umstellung von Busflotten, der Bau neuer Infrastrukturen für Akku-Züge, die Versorgung von Brennstoffzellen-Zügen mit Wasserstoff, sowie der Einsatz synthetischer Kraftstoffe auf Straße und Schiene.