10.07.2020 11:38

Rettungsdienst wird öfter alarmiert

(Freiburg) Das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Freiburg e.V., zieht trotz weiterhin noch angespannter Arbeitsmarktlage und der Coronapandemie eine optimistische Bilanz für den Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz.

Die Einhaltung der Hilfsfristen hat sich im Jahr 2019 in der Notfallrettung (94,19 %, Vorjahr: 94,48 %) wie auch im Notarztdienst leicht gesenkt (92,01 %, Vorjahr 93,15 %). Die Vorhaltung des Notarztes an der Universitätsklinik Freiburg wurde am Wochenende zur Verbesserung der notärztlichen Versorgung ab Juli 2019 ausgebaut.
Eine Arbeitsgruppe zur Bedarfsplanung im Rettungsdienst wurde unter Federführung des DRK-Kreisverbandes Freiburg vom zuständigen Bereichsausschuss eingerichtet. Die Qualitätsindikatoren im Rettungsdienst entwickelten sich auch 2019 weiter, im organisatorischen liegt der Rettungsdienstbereich in allen Werten über dem Landesdurchschnitt. Für die Weiterentwicklung der rettungsdienstlichen Indikatoren wurde die Dokumentation im Rettungsdienst komplett digitalisiert, die ersten Auswertungen der SQR-BW erwartet der Kreisverband in der zweiten Jahreshälfte 2020. Insgesamt wurden nahezu in allen Teilen des Rettungsdienstbereiches die Patienten innerhalb von einer Stunde der geeigneten Behandlung im Krankenhaus zugeführt. Um die personelle Situation zu verbessern wurden folgende Maßnahmen in 2019 umgesetzt:

Ausbildung von 16 Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern bis Ende 2019

Verstärkung der Ausbildung der Notfallsanitäter/-innen und Erhöhung der Anzahl der Auszubildenden auf 29

Verstärkung der Ausbildung auch im Hochschwarzwald ab 10/2019 mit jährlich mindestens drei Auszubildenden

Im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz wurden insbesondere komplexe Einsatzlagen und Großveranstaltungen bewältigt und die Stabsarbeit in der Stadt und den Landkreisen unterstützt. Der ehrenamtliche Bevölkerungsschutz ergänzt mit den Einsatzeinheiten und den Fachdiensten Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), Rettungshunden und den Helfer vor Ort-Gruppen den Rettungsdienst wirkungsvoll. Im Jahr 2019 kamen die Helfer-vor-Ort-Gruppen 669-mal zum Einsatz, die Rettungshundestaffeln absolvierten 21 Einsätze und die PSNV wurde zu 139 Einsätzen gerufen.

Die Einsatzeinheiten im Rettungsdienstbereich waren bei diversen Großschadenslagen und zuletzt bei Bombenfunden im Stadtgebiet von Freiburg, sowie in Löffingen gefordert. In den Einsatzeinheiten und Fachdiensten sind rund 301 ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen des DRK aktiv.

Der DRK-Kreisverband Freiburg hat zur Bewältigung der Corona-Pandemie den internen Krisenstab eingerichtet. Neben der Festlegung von Pandemieplänen und Hygieneschutzmaßnahmen wurden in 18 Sitzungen die Aktivitäten des Kreisverbandes während der Corona Pandemie koordiniert.Diese waren im Wesentlichen:

Mitwirkung in den Verwaltungsstäben der Stadt Freiburg und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald

Mitwirkung in der Führungsstelle „Corona“der Stadt Freiburg und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald

Aufbau-und Koordination eines Versorgungsdienstes zusammen mit 19 Ortsvereinen

Bereitstellung von Ressourcen, wie z.B. Mobile Sanitätsstation

Aufbereitung und Verteilung von Mund-Nasenschutz-Spenden

Mehr Einsätze hatte der Rettungsdienst im DRK-Kreisverband Freiburg im vergangenen Jahr zu bewältigen. Die Notfalleinsätze stiegen immerhin um 2,44 %. Im Bereich der Notarzteinsätze gab es eine deutliche Steigerung am Standort der Wache Uniklinikum Freiburg um 25,07%. Die Helfer-vor-Ort Gruppen erlebten ein Erhöhung der Alarmierungen um 14,9%.

Deutlich gestiegen ist im vergangenen Jahr ebenfalls die Anzahl der Sanitätswachdienste von 660 auf 800. Dabei wurden 11914 Einsatzstunden geleistet.