11.11.2025 20:33

Erzdiözese investiert 45 Millionen Euro in Wohnheim

(Freiburg) Mit dem symbolischen Spatenstich hat die Erzdiözese Freiburg die Bauphase der Sanierung und Umgestaltung ihres studentischen ...

Erzdiözese investiert 45 Millionen Euro in Wohnheim

Mit dem symbolischen Spatenstich hat die Erzdiözese Freiburg die Bauphase der Sanierung und Umgestaltung ihres studentischen Wohnheims St. Alban begonnen. Mit dem Projekt, das aus dem Umbau bestehender Teile sowie zwei Neubauten besteht, will die Erzdiözese die Zahl verfügbarer Wohnplätze für Studierende von 300 auf 350 steigern.

Susanne Orth, Leiterin der Hauptabteilung Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat, erinnerte vor zahlreichen Gästen - unter ihnen Sebastian Geismann, stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes und Hochschulseelsorger Georg Seelmann - an ein wesentliches Ziel, das sich die Erzdiözese gesetzt hat: „den ungehinderten Zugang zu Bildung“. Der Leiter der Hauptabteilung Immobilien- und Baumanagement, Sebastian Bock, ergänzte dies: „Die Erzdiözese Freiburg versteht Bildung als Kernauftrag kirchlichen Handelns.“

Beim Spatenstich im Ortsteil Littenweiler äußerte sich Susanne Orth auch über den Charakter des Wohnheims: „Es geht uns darum, Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen und aus verschiedenen Ländern zu ermöglichen, in bezahlbarem Wohnraum zusammen zu leben und sich für ein buntes Wohnheimleben zu engagieren: Sport und Musik als Ausgleich zum Studium spielen eine wichtige Rolle und auch Spiritualität wird bei uns großgeschrieben. In unserer Kapelle kann man zur Ruhe kommen, und es werden regelmäßig Wohnheimgottesdienste gefeiert. Auch die Freiburger Hochschulgemeinde ist im Gebäude mit einem vielfältigen Programm präsent.“

Begrünte Laubengänge sollen die 1962 errichteten vier Gebäudeteile verbinden. Die bisherigen Stockwerk-WGs werden in kleinere Wohngemeinschaften mit zwei bis fünf Wohnplätzen, einer gemeinsamen Küche und bis zu zwei Bädern umgewandelt.

„Möge ein christlicher Geist einziehen“

Dazu entstehen zwei neue Gebäude auf dem Gelände: ein Graduiertenhaus zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Und ein Eltern-Kind-Haus, denn Menschen mit Kindern haben es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer, und Studierende mit Kind sind häufig doppelt belastet. „Die Verantwortung für Kinder gehört zur DNA der Kirche“, sagte Susanne Orth.

Das Projekt soll bis zum Herbst 2028 fertiggestellt sein. Die Erzdiözese plant rund 45 Millionen Euro zu investieren.

Weihbischof Christian Würtz segnete das Projekt und zitierte einen Text aus dem Matthäus-Evangelium. Jesus vergleicht dort den Bau eines Gebäudes mit dem Vertrauen auf Gott. Der Glaubende habe nicht auf Sand gebaut, sondern auf Fels. „Ich wünsche daher dem Haus ein gutes Fundament sowohl im wörtlichen, aber vor allem im übertragenen Sinn. Möge das Bauvorhaben ein Zeichen für den christlichen Glauben und für das caritative Engagement der Katholischen Kirche für Studierende sein. Möge es gut gelingen und ein christlicher Geist in dieses Haus einziehen.“

2023 hatte das Erzbistum eine Studie mit dem Ziel der Modernisierung der Bestandsbauten und der Erhöhung der Kapazität in Auftrag gegeben. Diese Machbarkeitsstudie wurde in einem mehrstufigen Prozess mit dem Gestaltungsbeirat der Stadt Freiburg abgestimmt. Der neu gestaltete Campus fördert Gemeinschaft durch Begegnung, ermöglicht Bildung, bietet geistliche Angebote und setzt ökologische Ziele um.

Insgesamt leistet die Erzdiözese mit der Baumaßnahme einen Beitrag gegen die Wohnungsknappheit in Freiburg. Sie bietet dann in ihren vier Wohnheimen allein in Freiburg insgesamt 750 Studierenden Platz. Darüber hinaus stellt sie zwei Gebäude und drei Wohnungen zur Unterbringung Geflüchteter bereit und unterstützt auch sozial Schwächere im Rahmen eines kirchlichen Wohnraumförderprogramms über Mietzuschüsse.
Hinweis für die Redaktionen:

Spatenstich in Freiburg-Littenweiler: Ordinariatsrätin Susanne Orth (3.v.l.), Weihbischof Christian Würtz (4.v.l.) und Ordinariatsrat Sebastian Bock (5.v.l.)

Foto: Erzdiözese Freiburg