13.08.2019 14:23

Pappeln unter Beobachtung - mit Bürgern

(Freiburg) Seit einigen Jahrzehnten stehen entlang der Oberau im Stadtteil Waldsee 38 mächtige Pappeln, die in diesem Quartier stadtbildprägend sind. Die Baumriesen werden, wie alle anderen öffentlichen Bäume in der Stadt auch, jährlich von qualifizierten Baumkontrolleuren auf ihre Verkehrssicherheit hin überprüft. Wenn bei den Kontrollen Mängel festgestellt werden, werden vom Garten- und Tiefbauamt (GuT) Freiburg Pflegemaßnahmen durchgeführt, entweder mit einer Baumpflegekolonne des GuT oder von Firmen, die auf die Baumpflege spezialisiert sind.

Dies ist der Fall, wenn die Hubsteiger des GuT nicht in die Kronenbereiche, die behandelt werden müssen, vordringen können. In diesen Fällen kommen sog. „Baumkletterer“ zum Einsatz, die mit Seilklettertechnik in die Baumkronen steigen und die erforderlichen Baumschnitte durchführen.

Grundsätzlich ist die Pappel, insbesondere die Hybridpappel, eine Baumart, die häufiger als viele andere Baumarten zum Astbruch neigt. Bei lang anhaltenden, trockenheißen Wetterlagen, die aufgrund des Klimawandels in Zukunft häufiger prognostiziert werden, verstärkt sich diese Gefahr noch. Diese besteht vor allem darin, dass ohne erkennbare Schwachstellen große, gesunde Äste spontan abbrechen können und dadurch Sach- und schlimmsten Falls auch Personenschäden zu befürchten sind.

Die Stadt Freiburg hat dafür zu sorgen, dass der öffentliche Raum im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren sicher zu benutzen ist und Schäden vermieden werden, dies fällt unter die sogenannte Verkehrssicherungspflicht.

In letzter Zeit sind von den Pappeln in der Oberau immer wieder Äste abgebrochen und haben Sachschäden verursacht. Die Stadt hat dies sehr ernst genommen und kurzfristig Maßnahmen ergriffen. Es wurde ein Gutachter beauftragt, der die Bruchgefährdung und die Standsicherheit der alten Pappeln feststellen soll. Die Baumkrone wird um etwa ein Drittel zurückgeschnitten, um das Kronengewicht zu verringern und damit auch der Bruchgefahr vorzubeugen. Und es wird auf der Grundlage der Empfehlungen des Gutachters, ein Maßnahmenbündel festgelegt, um langfristig die Verkehrssicherheit in der Oberau zu garantieren. Dies kann auch die Fällung von einzelnen Bäumen bedeuten.

Um die Öffentlichkeit frühzeitig über die geplanten Maßnahmen zu informieren, lädt das GuT zum Ortstermin:

Am Freitag, den 16. August, um 14 Uhr Treffpunkt: Oberaubrücke in der Fabrikstraße

Frau Herrmann-Burkart, stellvertretende Leiterin des Garten- und Tiefbauamtes, wird Fragen zu den Folgen des Klimawandels für die Bäume gerne beantworten.