13.05.2020 15:22

Emsiges Bauen in der Stadt

(Freiburg) Notgedrungen lag das öffentliche Leben wochenlang brach. Doch im Verborgenen haben die Männer und Frauen vom städtischen Gebäudemanagement (GMF) Freiburg auch in der Corona-Zeit saniert, erweitert und gewerkelt wie die Heinzelmännchen. Insgesamt konnte das GMF die vergangenen Monate noch reger nutzen als im Frühling ohnehin üblich. Dabei wurden Dutzende von Arbeiten, u.a. im Rahmen der Schul-Digitalisierung, energisch vorangebracht.

Allerdings konnte das GMF die „Corona-Pause“ in den Schulen nicht wie in den normalen Sommerferien für große Baumaßnahmen nutzen. Dafür war der Vorlauf zu kurz, und die benötigten Handwerksbetriebe standen nicht so kurzfristig zur Verfügung.

In diesem Kontext dankt Baubürgermeister Martin Haag allen Handwerkern und Betrieben, die trotz der schwierigen Situation das GMF in seiner Aufgabe unterstützt haben.

Bauliche Maßnahmen des GMF (Technisches Management) seit Beginn der Corona-Krise

In der Hansjakob-Realschule im Stühlinger wurde die Beleuchtung auf LED umgestellt (Kosten rund 600.000 Euro) und eine neue Sicherheitsbeleuchtung montiert (120.000 Euro).

In der Festhalle St. Georgen hat das GMF den 400 Quadratmeter großen Parkettboden saniert und die Spielfelder der verschiedenen Sportarten neu markiert (15.000 Euro).

Die Adolf-Reichwein-Schule in Weingarten ist eines der großen Sanierungsobjekte im städtischen Bestand (Gesamtkosten 16,3 Millionen Euro). Aktuell erfolgt dort im Bestands-Kreuzbau (Bau C) die Rohinstallation von Haustechnik, Heizung-Lüftung-Sanitär und Elektro; die neuen Raum-Lüftungsgeräte stehen schon an Ort und Stelle. Im Bestands-Erweiterungsbau (Bau B) wird derweil der Rückbau fortgesetzt, samt Schadstoffsanierung. Die neue Halle mit Lernbereich ist bereits im Entstehen, der Holzbau mit Rotunde wird aufgerichtet, die Abdichtung des Daches schreitet abschnittsweise voran. Dazu kommt eine frohe Botschaft vom Schulhof: Die vier Großbäume, die im Vorjahr mit viel Aufwand verpflanzt wurden, tragen ebenso neue Blätter wie der Referenzbaum.

Auch beim zweiten Großprojekt des GMF, der Erweiterung und Sanierung der Anne-Frank-Schule in Betzenhausen-Bischofslinde, geht es planmäßig voran (Gesamtkosten 27,6 Millionen Euro). Der südliche Anbau ist im Rohbau fertiggestellt, die erste Lage der Dachabdichtung angebracht und die Fenster sind eingebaut. Die Rohinstallation der Haustechnik beginnt demnächst. Die Sanierung des Daches auf dem Bestandsgebäude „profitiert“ vom Corona-Lockdown: Laute Arbeiten wie der Rückbau des Gefällebetons konnten in der schulfreien Zeit erledigt werden. Das Attikageschoss im Bestand ist im Umbau.

Im Theodor-Heuss-Gymnasium in St. Georgen hat das GMF die Sanierung der Sporthalle fortgesetzt. Dabei wurden der Sportboden und die Umkleiden/WC/Duschen erneuert, der Brandschutz ertüchtigt, das Flachdach, die Oberlichter und die Glasfassade saniert (Gesamtkosten 2,4 Millionen Euro).

Im Zuge der Digitalisierung gab es für vier Schulen neue EDV- und Beameranschlüsse, neue Datenschränke und Breitbandanschluss über Glasfaserkabel. Darüber freuen dürfen sich diesmal die Vigeliusschulen I+II in Haslach, die Paul-Hindemith-Schule in Mooswald, die Richard-Mittermeier-Schule in der Oberwiehre und die Lortzingschule in Brühl-Beurbarung. Neue Datenschränke und Breitbandanschlüsse über Glasfaserkabel gab es auch für drei Schulen am Tuniberg: die Markgrafenschule in Tiengen, die Hofackerschule in Waltershofen und die Tunibergschule in Opfingen.

Am Goethegymnasium am Holzmarkt hat die Fassadensanierung begonnen (2,25 Millionen Euro).

In der Kita Löwenzahn an der Bissierstraße geht es mit dem U3Erweiterungsbau voran. Die Bodenplatte ist fertig gestellt, ab Juni wird der Holzbau aufgerichtet, Ende des Jahres soll der Erweiterungsbau bezugsfertig sein. Danach geht es mit Umbauarbeiten am Bestandsbau weiter (Gesamtkosten 2,15 Millionen Euro).

Beim aktuellen Sorgenkind unter den städtischen Kindertageseinrichtungen, der Kita Immergrün im Vauban, rückt das GMF den Feuchteschäden zu Leibe. Der Rückbau im Erdgeschoss ist abgeschlossen, jetzt werden die Sanierungsarbeiten innen und außen geplant und (ab 25. Mai) Container für die vorübergehende Auslagerung von zwei Kitagruppen aufgestellt. Hier sind die Gesamtkosten noch nicht absehbar.

Die Sanierung der Dreisamhalle in Ebnet geht auf die Zielgerade. Aktuell finden Dacharbeiten am Hauptdach, Installationsarbeiten an der Hallendecke und Rohbauarbeiten im Untergeschoss statt. Parallel wird die Fassade abgebrochen. All das ist bis zum Sommer erledigt, damit dann der Innenausbau und die Arbeit an den Außenanlagen beginnen können. Bezugsfertig ist die Halle Anfang 2021 (Gesamtkosten 5,95 Millionen Euro).

Im Berufsschulzentrum Bissierstraße im Stühlinger schreitet die Sanierung der Shed-Dächer und Hypar-Schalen abschnittsweise voran. Aktuell sind Abdichtungs- und Klempnerarbeiten dran (1,7 Millionen Euro).

Die Hauptarbeiten für den Einbau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) in der Gerhard-Hauptmann-Schule im Stadtteil Mooswald sind im Juli fertig. Im Oktober kann es in Betrieb gehen (230.000 Euro).

Auch die Emil-Gött-Schule in Zähringen erhält ein BHKW, zudem wird dort die Heizungsanlage saniert. Die Demontage läuft bereits, damit in den Pfingsferien die Neuinstallationen beginnen können. In den Sommerferien folgen dann abschließende Nebenarbeiten (330.000 Euro).

Die Erweiterung der Kita Tausendfühler in Haslach ist in vollem Gange. Der Rohbau dafür steht, zur Zeit sind Ausbaugewerke im Einsatz. Fertiggestellt ist der Kita-Anbau voraussichtlich am Ende der Sommerferien. Dann beginnen umfangreiche Umbauarbeiten im Bestandsbau (Gesamtkosten 5,5 Millionen Euro).

Auch den Erweiterungsarbeiten der Lorettoschule in der Unterwiehre konnte die Corona-Krise nichts anhaben. Die dreigeschossige Erweiterung um sechs Klassenzimmer, vier Büroräume, zwei WC-Einheiten und ein Fluchttreppenhaus ist in vollem Gange. Parallel dazu wird der bestehende Gebäudeteil um ein weiteres Geschoss aufgestockt. In diesem entstehen vier weitere Klassenräume. Bezugsfertig sollen die neuen Räume im Oktober 2021 sein (Gesamtkosten 8,1 Millionen Euro).