13.02.2020 16:16

Offensive für nachhaltige Baukultur

(Freiburg) „Baden-Württemberg ist mit der Holzbau-Offensive der Trendsetter einer nachhaltigen Baukultur. Die Folgen des Klimawandels lassen nicht nur Umweltfolgen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Folgen erwarten. Das bestätigt die Studie ‚Climate Risk and Response‘ der Unternehmensberatung McKinsey. Nur ein entschiedenes Handeln ermöglicht die Eindämmung der Klimakrise. Ziel für eine Spitzentechnologie-Region wie Baden-Württemberg ist es deshalb, natürliche Ressourcen noch intelligenter nutzbar zu machen und damit einen erheblichen Mehrwert für die Gesellschaft der Zukunft zu leisten“, so der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am Donnerstag (13. Februar) anlässlich des neunten Kongresses ‚Energieautonome Kommunen‘ in Freiburg. Der Kongress dient als Informations- und Austauschplattform für Klimaschutzmaßnahmen und die Umsetzung der Energiewende auf kommunaler Ebene.

Land hat Maßnahmenpakete initiiert

Das Land hat dazu mehrere Maßnahmenpakete unter Federführung des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz initiiert und setzt dabei auf Forschung, Bildung sowie die Förderung konkreter Maßnahmen wie die Förderungen von Leuchtturmgebäuden in Holzbauweise, beispielsweise den in Heilbronn errichteten Zehngeschosser ‚SKAIO‘. „Eine sofort klimawirksame Maßnahme zur langfristigen Speicherung des Treibhausgases CO2 ist das Bauen mit Holz. Im Falle des SKAIO entspricht das 1350 Tonnen eingespeicherten CO2 Äquivalenten. Neben der Klimawirksamkeit hält der Holzbau auch Lösungen für die innerstädtische Nachverdichtungsmaßnahmen bereit. Hier kann schnell, leise und angepasst reagiert werden um adäquat auf dem großen Wohnraumbedarf zu reagieren“, sagte der Minister.

Das Land Baden-Württemberg hat im Herbst 2018 die Holzbau-Offensive BW ins Leben gerufen und mit einem Gesamtvolumen von etwa 30 Millionen Euro ausgestattet. Unter Federführung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sind sechs weitere Ministerien beteiligt: Staatsministerium, Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, Ministerium für Finanzen, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Die Ministerien übernehmen jeweils Teilprojekte der 13 definierten Innovationspakte, darunter sind unter anderem Schulungsmaßnahmen für Feuerwehren, Architekten und Ingenieure sowie die wissenschaftliche Begleitung von Landesbauten in Holzbauweise.