14.09.2022 11:20

Handlungsempfehlungen für die Energiekrise

Die Erzdiözese Freiburg reagiert mit konkreten Handlungsempfehlungen auf die aktuelle Energiekrise und möchte damit ihren ...

Die Erzdiözese Freiburg reagiert mit konkreten Handlungsempfehlungen auf die aktuelle Energiekrise und möchte damit ihren Kirchengemeinden mit Blick auf die bevorstehenden kalten Jahreszeiten den Rücken stärken. Zahlreiche Entscheidungshilfen sollen Kirchen, Gemeindezentren und Pfarrbüros, Verwaltungs- und Wohngebäuden, Bildungshäusern, Schulen und Kindertagesstätten dabei helfen, effektiv Energie zu sparen. Dies geschieht dabei nicht ausschließlich aus Kostengründen: „Für uns ist es als katholische Kirche wichtig, damit ein Zeichen der Solidarität in die Gesellschaft hinein zu setzen“, sagte Generalvikar Christoph Neubrand am Dienstag (13.09.). Schon seit langem engagiert sich das Erzbistum gegen den Klimawandel und hat sich das Ziel der Klimaneutralität gesetzt.



Die Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt des Erzbistums hat die Empfehlungen für die diözesanen Einrichtungen und Kirchengemeinden vor Ort entwickelt. Sie sind darauf ausgerichtet, Energieverbräuche langfristig zu senken. So sollte im Winter 2022/23 die Raumtemperatur in einer Kirche 10 Grad Celsius während der Nutzung nicht übersteigen, darüber hinaus gelten die bisherigen Temperierungsmodelle. Beachten müssen die Kirchengemeinden dabei unter anderem den Frostschutz der Gebäude und die jeweils optimale Luftfeuchtigkeit in Kirchen. Bedacht werden soll auch die Nutzungsweise der Gemeinderäume: Möglicherweise lohnt sich die Bündelung der Nutzungszeiten an bestimmten Wochentagen, um Heizzeiten zu reduzieren. Geheizt werden sollte dann nur zu den wirklichen Nutzungszeiten.



Generalvikar Christoph Neubrand betonte anlässlich der Veröffentlichung der Empfehlungen, dass bei all den möglichen Entscheidungen gewährleistet werden muss, dass Angebote von Kirche auch in den kalten Jahreszeiten in einer angenehmen und gesunden Umgebung stattfinden. Gleichzeitig muss die „Energiesparverordnung“ (EnSikuMaV) des Bundes verpflichtend von den Kirchengemeinden umgesetzt werden. Dazu gehört auch, dass die Außenbeleuchtung von Kirchen abgeschaltet werden muss, sofern keine sicherheitstechnischen Gründe dagegensprechen.



Bei den zusätzlichen Handreichungen der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt handelt es sich letztlich um Empfehlungen, denn das Erzbistum reicht vom Odenwald im Norden, über den Schwarzwald, Schwäbische Alb und Rheinebene bis zum Bodensee im Süden Baden-Württembergs. „Die klimatischen Gegebenheiten sind in unserer Erzdiözese sehr unterschiedlich und das Energiesparen muss entsprechend der jeweiligen Region unterschiedlich angegangen werden“, so der Generalvikar. Mit den Empfehlungen kommt die Erzdiözese Freiburg ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach, ihren Beitrag zur Bewältigung der Energie- und Klimakrise zu leisten.



Das Erzbistum hat eine Webseite eingerichtet, die das Thema Energiesparen ins Auge fasst und die fortlaufend aktualisiert wird: www.ebfr.de/energiesparen. Zu finden sind dort auch die am Dienstag veröffentlichten Handreichungen.