18.08.2019 15:31

Viel Arbeit für Handwerker in den Schulen

(Freiburg) Alle Jahre wieder stürmen am letzten Schultag Schülerinnen und Schüler mit Karacho aus den Klassenzimmern. Wenig später zieht es dann die Handwerksbetriebe und Fachleute des Gebäudemanagements (GMF) in die Schulen der Stadt Freiburg, die dort wiederum ihre Hausaufgaben machen: Modernisieren und anbauen, verschönern und abdichten, umbauen und reparieren.

Doch nicht nur in den Schulen, auch in zahlreichen Kindertagesstätten und öffentlichen Gebäuden wird der Leerstand genutzt und fleißig geschuftet.
Einige größere Sommerbaustellen haben bereits vor den Ferien begonnen oder dauern länger an. Doch momentan herrscht Hochsaison für die Fachkräfte im GMF, wie Baubürgermeister Martin Haag betont: „Wir müssen die sechs Ferienwochen unter Hochdruck für Arbeiten nutzen, die während des laufenden Betriebs nicht möglich sind. Für diesen tatkräftigen Einsatz gilt den Fachleuten aus GMF und Bauwesen ein großer Dank.“ Aktuell stemmen diese die folgenden Baustellen (alphabetisch sortiert):
Am Adolf-Reichwein-Bildungshaus im Stadtteil Weingarten hat die Sanierung beider Bestandsgebäude begonnen. Zunächst baut das GMF die ehemalige Aula zurück und neu wieder auf, dann wird das verbleibende Gebäude von Grund auf saniert. Die Arbeiten dauern bis Ende 2021. Der Gemeinderat hat für die Sanierung bislang 8,6 Millionen Euro genehmigt.
In den Albert-Schweitzer-Schulen in Landwasser wird wie jeden Sommer intensiv gewerkelt: In der Grundschule modernisieren die Fachleute die Toiletten (Baukosten: 460.000 Euro) und schaffen ein Büro für die Schulsozialarbeit (35.000 Euro). Die Werkrealschule erhält ein Leitungsbüro für den Ganztagesbetrieb im Pavillongebäude (5.000 Euro). Zudem wird der Müllplatz erneuert (20.000 Euro). In der Albert-Schweitzer-Schule III (Kreuzbau) wird für den Brandschutz das Treppenhaus abgetrennt.
An der Anne-Frank-Schule im Stadtteil Betzenhausen läuft der erste Bauabschnitt zur Sanierung und Erweiterung des Schulgebäudes. Auch der Ausbau der Kindertagesstätte „Fang die Maus“ ist angelaufen. Im Juni war der Spatenstich für das Gesamtprojekt. Aktuell entsteht nun der dreigeschossige Anbau auf der Süd-West-Seite des Schulgrundstücks. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 2023 an. Für die Baukosten hat der Gemeinderat 27,6 Millionen Euro genehmigt.

Das Bertholdgymnasium in der Hirzbergstraße erhält ein Blockheizkraftwerk in der Technikzentrale im Untergeschoss. Die Kosten belaufen sich auf rund 320.000 Euro. Außerdem laufen bereits die Planungen für die Fassadensanierung im nächsten Sommer, die rund 2 Millionen Euro kosten wird.
Im Berufsschulzentrum Bissierstraße stehen die nächsten Bauabschnitte der Brandschutzsanierung auf der To-Do-Liste: Durch Abtrennungen im Flur werden neue Fluchtwege im Erdgeschoss geschaffen. Der Kostenrahmen liegt bei 1,2 Millionen Euro. Außerdem saniert das GMF die berühmten (hyperparaboloiden) Shed-Dächer über den Werkstätten für 1,8 Millionen Euro.

Im Zuge des Großprojektes Digitalisierung der Freiburger Schulen erhalten in den Sommerferien rund 40 Schulstandorte einen Glasfaser-Breitbandanschluss. Die Aufrüstung kostet insgesamt rund 1,5 Millionen Euro. Parallel dazu laufen die Planungen für die strukturierte Verkabelung in der Paul-Hindemith-Schule (Mooswald), der Edith-Stein-Schule (Bissierstraße), in den Vigelius-Schulen (Haslach) und der Richard-Mittermaier-Schule (im Lycée Turenne).
Seit den Pfingstferien entsteht an der Emil-Gött-Schule in Zähringen ein neuer Raum für die Schulkindbetreuung. Daneben finden im Untergeschoss und in der Schulküche Sanierungsarbeiten statt. Die Arbeiten sollen im Herbst fertig sein und kosten rund 950.000 Euro.
In der Festhalle St. Georgen wird für 8.000 Euro das Hauptportal samt Bleiverglasung erneuert.
Für Malerarbeiten und kleinere Reparaturen fallen in der Feyel-Schule in Ebnet 25.000 Euro an.
In der Gerhart-Hauptmann-Schule am Seepark verlegen die Handwerker Radabstellplätze für die Schulhofumgestaltung. Außerdem sanieren sie die Fenster und bauen Büroflächen um. Die Kosten liegen bei insgesamt rund 200.000 Euro.

Im Dachgeschoss der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule an der Kirchstraße gehen die Umbau- und Sanierungsarbeiten weiter, damit die Gertrud-Luckner- und die Merianschule diese Etage künftig nutzen können. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Februar 2020 und kosten rund 1,3 Millionen Euro.
Im Goethe-Gymnasium am Holzmarkt saniert das GMF ab dem Jahreswechsel für rund 2 Millionen Euro die Fassade. Die Planungen hierzu laufen weiterhin.
Zum Ende der Sommerferien wird auch die Lüftungsanlage an der Hansjakob-Realschule im Stühlinger wieder auf dem neuesten Stand sein. Die Kosten dafür liegen bei rund 1,2 Millionen Euro.
An der Hauptfeuerwache in der Eschholzstraße wird bis Oktober das Gebäudes B für rund 4,3 Millionen Euro saniert. Die Inbetriebnahme samt Schlauchturm folgt dann im Dezember.
Bereits seit Juni ist das GMF im Jugend- und Kinderzentrum St. Georgen (JuKS) im Einsatz. Das 1979 von Architekt Rolf Disch speziell für die offene Jugendarbeit konzipierte Gebäude zählt zu den größten Kinder- und Jugendzentren der Stadt. Der Fokus der Sanierung liegt auf der Gebäudehülle: Das Dach wird erneuert, ebenso der Außenputz, die Holz-Glas-Fassade und die Fenster, der Beton und die Lüftungsanlage. Dank behutsamer Zeitplanung wird die Kinder- und Jugendarbeit kaum eingeschränkt – die Bauarbeiten finden im laufenden Betrieb statt. Sie sind voraussichtlich Ende des Jahres zu Ende und kosten rund 800.000 Euro.
Die Küche stehen bei der Karoline Kaspar Schule im Vauban im Fokus: Zum einen wird die Schulküche für die Essensversorgung umgebaut. Auch das Nebengebäude erhält eine kleine Küche. Die Arbeiten sollen im Herbst beendet sein und kosten 280.000 Euro.
In der Karlschule in Herdern wird in den Räumen der Klassen sieben bis zehn das Parkett geschliffen und die Wände erhalten einen neuen Anstrich (Kosten: 25.000 Euro). Außerdem bekommt die Kernzeitbetreuung ein neues Leitungsbüro (5.000 Euro).
Weiterhin kümmern sich die Fachleute auch um die Schäden der Brandstiftung Anfang April in der Kita am Auwald in Landwasser. Die Beseitigung der Schäden kostet 70.000 Euro. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Der Anfang des Jahres begonnene Erweiterungsbau der neuen zweigruppigen Kita wird in den nächsten Wochen fertig. Der Neubau hat rund 1,8 Millionen Euro gekostet.
Die Kita am Eschholzpark beim neuen Rathaus im Stühlinger erhält derzeit zwei neue Gruppen – und zwar in der ehemaligen Kantine im Verwaltungsgebäude der Fehrenbachallee 12 (ehemals Technisches Rathaus). Auf einer Fläche von knapp 400 Quadratmetern entsteht jeweils eine Gruppe für unter und für über Dreijährige. Zudem wird der Außenbereich zur Spielfläche für die Kinder umgestaltet. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres fertig sein und kosten 625.000 Euro.
In der Kita Immergrün im Vauban saniert das GMF die Entwässerung der Außenanlagen; das kostet 40.000 Euro.
Bei der Gesamtsanierung der Kita Jonah am Sandfangweg steht aktuell der Bauabschnitt Dachsanierung an. Die Kosten dafür liegen bei rund 700.000 Euro.

Erweitert wird derzeit auch die Kita Tausendfühler in der Belchenstraße: Momentan laufen die Erdarbeiten für den Neubau und das Fundament für die Bodenplatten wird angelegt. Das GMF rechnet mit einer Bauzeit bis Ende 2020 und Kosten von rund 5,3 Millionen Euro.
Der Kriechkeller der Kita Regenbogen in Hochdorf wird für 25.000 Euro modernisiert.
Weil künftig auch unter Dreijährige das Gebäude nutzen, werden in der Kita Vauban I ein Gruppenraum und der benachbarte Sanitärraum umgebaut, Kostenpunkt: 25.000 Euro.
An der Lessingschule in der Wiehre beginnen die Planungen, um die Akustik des Musikraums im Untergeschoss zu verbessern. Die Arbeiten sollen rund 10.000 Euro kosten und im kommenden Frühjahr fertig sein.
Auch das ehemalige Lehrerwohnhaus in der Lindenbergschule Munzingen bauen die Fachkräfte um, denn künftig soll dort die Schulkindbetreuung stattfinden. Das GMF erneuert Sanitäranlagen, Heizung, Böden, Beleuchtung, eine Geschossdecke, Fenster und Türen und baut eine neue Küche und Putzräume ein. Außerdem werden die Räume frisch gestrichen und Treppenhaus, Balkone und Fenster absturzsicher umgebaut. Auch der Brandschutz wird aufgerüstet: Das Gebäude erhält einen zweiten Rettungsweg, eine brandsichere Kellerdecke und eine Brandmeldeanlage. Der Umbau dauert voraussichtlich bis Ende November und kostet insgesamt 555.000 Euro.
In der Lorettoschule in der Wiehre haben die Erdarbeiten für den Erweiterungsbau begonnen. Daneben erhält die Schule eine neue Feuerwehrzufahrt und ein Fundament für den Containerbau. Der Anbau soll Ende 2021 bezugsfertig sein. Das Gesamtprojekt kostet 8,10 Millionen Euro.
In der Lortzingschule in Brühl-Beurbarung wird der Brandschutz verbessert. Dafür stellt das GMF den zweiten Flucht- und Rettungsweg her und modernisiert die Treppenhäuser für insgesamt 80.000 Euro.
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Um den Brandschutz geht es auch in der Max-Weber-Schule im Stühlinger: Im ersten Bauabschnitt entstehen momentan zusätzliche Fluchtwege durch die Klassenräume zu den Treppenhäusern (für 400.000 Euro). Die Klassenräume selbst werden bis zum Herbst mit WLAN ausgestattet.
In der Mooswaldschule können sich Kinder und Lehrkräfte bald über neue Sanitäranlagen freuen: Die Toilette wird für 350.000 Euro grundsaniert.
Einen neuen Anstrich erhält die Turnhalle der Pestalozzi-Schule in Haslach, außerdem repariert das GMF den Sonnenschutz. Insgesamt fallen dafür 20.000 Euro an.
Auch im Rathaus in der Innenstadt sind derzeit die Handwerker aktiv: In der historischen Gerichtslaube und der Kantine wird mit strengem Blick auf den Denkmalschutz der Brandschutz modernisiert. Unter anderem erhält das Gebäude zusätzliche Fluchtwege. Außerdem beseitigt das GMF Schadstoffe, erneuert die Beleuchtung und saniert das Dach der Rathauskantine. Die Arbeiten dauern bis Oktober und kosten rund 1,7 Millionen Euro.
In der Reinhold-Schneider-Schule in Littenweiler stehen die Sanierung der Toiletten, des Amokalarms und der Garderobe an. Die Gesamtkosten dafür liegen bei 370.000 Euro.
Der Kunstraum wechselt in der Schauinslandschule in Kappel seinen Platz. Daneben wird der Essensraum samt Küche saniert, ein neues Büro für Schulsozialarbeit geschaffen und die Wasserleitungen im Gebäude erneuert. Die Baukosten liegen bei insgesamt rund 250.000 Euro.
Für 220.000 Euro erhält die Schule Günterstal in den nächsten Wochen zusätzliche Flucht- und Rettungswege.
Im Verwaltungsbereich der Stadtbibliothek am Münsterplatz saniert das GMF derzeit für rund 200.000 Euro die Toiletten. Im Herbst sollen sie fertig sein.
In der Staudinger Schule in Haslach laufen die Vorbereitungen für den Neubau. Aktuell richten die Fachleute die Baustelle ein, bauen die Bungalows zurück und buddeln Gräben für die Leitungen. Außerdem hat der Bau des Werkstattgebäudes begonnen. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei voraussichtlich 110 Millionen Euro.
In der Tunibergschule in Opfingen wird aus dem ehemaligen Sammlungs- und Vorbereitungsraum für Chemie und Physik für 20.000 Euro ein Leitungsbüro für die Schulkindbetreuung. Außerdem saniert das GMF die Toiletten im Untergeschoss und im ersten Stock des Neubaus: Die Fliesen werden neu beschichtet, die Trennwände gereinigt, Schäden an den Wänden, Türen und Fliesen ausgebessert, sowie WCs, Waschbecken, Heizkörper und Beleuchtung ausgetauscht. Die Arbeiten sind zum Ferienende fertig, Kostenpunkt: 70.000 Euro.

In den Vigelius-Schulen in Haslach stehen Brandschutzarbeiten an: Das Treppenhaus in den drei Kreuzbauten des Schulkomplexes wird abgetrennt. Die Kosten liegen bei rund 150.000 Euro.
Im Walter-Eucken-Gymnasium in der Glümerstraße werden acht weitere Räume saniert. Dazu überschleift das GMF das Parkett, verbessert die Akustik, erneuert die Beleuchtung und streicht Wände. Die Kosten liegen bei 325.000 Euro. In der Turnhalle ist die Sanierung der Umkleide- und Sanitäranlagen in den letzten Zügen, damit die Räume pünktlich zum neuen Schuljahr genutzt werden können. Insgesamt fallen dafür rund 2 Millionen Euro an.