19.06.2023 08:18

Neuer Diakon geweiht

(Freiburg) In einem feierlichen Gottesdienst hat Erzbischof Stephan Burger im Freiburger Münster Matthias Friemel aus der Pfarrei St. ...

In einem feierlichen Gottesdienst hat Erzbischof Stephan Burger im Freiburger Münster Matthias Friemel aus der Pfarrei St. Nikolaus in Worblingen (Dekanat Hegau) zum Diakon geweiht. „Wenn Sie sich heute zum Diakon weihen lassen, so sagen Sie gerade zu diesem Dienst in der Kirche, zum Dienst am Menschen, zum Dienst an Wort und Sakrament ein bewusstes Ja“, sagte der Freiburger Erzbischof in seiner Predigt. Weiter führte Stephan Burger aus: „Sie sind bereit - in Anlehnung an das Evangelium - sich vom Herrn in die Ernte senden zu lassen. Sie lassen sich von diesem einen Herrn selbst in den Dienst nehmen.“

Der Erzbischof verwies darauf, dass der Dienst in der Kirche nicht die Ausübung von Macht, sondern den Dienst der Verkündigung bedeute: „Es ist ein Dienst, der beinhaltet zu verkünden, dass das Himmelreich nahe ist mit all seinen weiteren Auswirkungen, von der Krankenheilung über die Totenerweckung bis hin zum Sieg über alle bösen Mächte. Um diese Form der Machtausübung hat es zu gehen, um diese Form, dem Heil der Menschen zu dienen, mit dem klaren Hinweis, sich selbst dieses Handeln nicht als Verdienst zuschreiben zu können.“

Stephan Burger ermutigte Matthias Friemel, seinen Dienst trotz aller Widerstände motiviert zu leben: „Mag der Wind da und dort auch rauer werden, mag unser Selbstverständnis als Kirche und als deren Amtsträger hinterfragt sein, all dies mag uns nur helfen, unser Denken und Handeln auf der Grundlage des Evangeliums zu reflektieren, um selbst mehr und mehr die Klarheit und Überzeugung für diesen Dienst zu gewinnen, wenn wir ihn in rechter Weise ausüben wollen.“

Diakonweihe: Station auf dem Weg zur Priesterweihe

Die Weihe zum Diakon ist für Matthias Friemel eine Station auf dem Weg zur Priesterweihe und gilt als vorläufiger Höhepunkt auf dem Berufungs- und Ausbildungsweg als Priesterkandidat. Seit Herbst 2022 arbeitet er in einem einjährigen Pastoralpraktikum in einer Seelsorgeeinheit der Erzdiözese Freiburg und bereitet sich intensiv auf seine Diakonweihe vor. Das Wort „Diakon“ stammt vom griechischen Verb „diakonein“. Es bedeutet „dienen“ und „fürsorglich helfen“.

Während der Diakonweihe gibt es eine Reihe besonderer Rituale: Der Weihekandidat liegt während der Allerheiligenlitanei ausgestreckt vor dem Altar – Ausdruck dafür, dass sich der angehende Diakon vorbehaltlos in den Dienst Gottes stellen möchte. Dann folgt das freiwillige Versprechen, ein Mann des Gebets zu sein, den Armen zu helfen, in Ehelosigkeit zu leben und dem Bischof die Treue zu halten. Nun legt der Kandidat seine Hände in die des Bischofs – ein Ausdruck des gegenseitigen Vertrauens. Die eigentliche Weihehandlung vollzieht sich dann durch die Handauflegung des Bischofs und das von ihm gesprochene Weihehochgebet. Im Anschluss daran wird der Diakon mit der Stola und der so genannten Dalmatik bekleidet, die Zeichen seines Dienstamtes sind. Er erhält zudem ein Evangeliar überreicht, denn die Verkündigung des Evangeliums ist eine seiner zentralen Aufgaben. Am Ende der Weihe entbietet der Bischof dem neugeweihten Diakon als Zeichen der Wertschätzung den Friedensgruß.