23.02.2021 12:20

Kundenvolumen der Sparkasse steigt erneut

(Freiburg) Die Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau betreut an insgesamt 29 Geschäftsstellenstandorten rund 210.000 Privat-und 20.000 gewerbliche Kunden und ist das größte selbstständige Kreditinstitut in der Region.

Deutliches Bilanzsummenwachstum aufgrund stark steigender Kundenkredite und -einlagen. Die Bilanzsumme der Sparkasse erhöhte sich 2020 um 8,8% bzw. 601Mio. Euro auf 7.430 Mio. Euro (VJ: 6.829Mio. Euro). Grund dafür sind die deutlich gestiegenen Bestände an Kundenkrediten und Kundeneinlagen.

Betreutes Kundenvolumen liegt nun bei knapp 13Mrd. Euro

Das Kundengeschäft verlief auf allen Ebenen sehr erfolgreich. Das betreute Kundenvolumen der Sparkasse wuchs um 5,4% bzw. 666 Mio. Euro auf insgesamt 12.907 Mio. Euro (VJ: 12.241Mio. Euro). Diese Summe setzt sich aus den Kundenkrediten, den Kundeneinlagen sowie den außerbilanziellen Wertpapieranlagen von Kunden zusammen.

Kreditgeschäft

Anhaltend hohes Kreditwachstum: +6,5% Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Bestand an Kundenkrediten um 6,5% bzw. 334Mio. Euro auf insgesamt 5.462 Mio. Euro (VJ: 5.128Mio. Euro). Fast 75% der Sparkassenbilanzsumme entfällt auf das Kreditgeschäft mit regionalen Kunden. Es ist somit das mit Abstand bedeutendste Geschäftsfeld der Sparkasse. Der Vergleichswert des gesamten deutschen Kreditgewerbes liegt bei46%.


Die Nachfrage nach neuen Krediten steigt in der Corona-Krise auf Rekordniveau

Insgesamt wurden im Jahr 2020 mit privaten und gewerblichen Kunden neue Kreditverträge in Höhe von 1.456Mio. Euro abgeschlossen (VJ: 1.191 Mio. Euro). Das sind 22,3% mehr als im Vorjahr und auch deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2018 (1.209 Mio. Euro).

Ungebremstes Wachstum bei den Wohnbaudarlehen

Das niedrige Zinsniveau und die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden ließen während der Corona-Krise die Nachfrage nach Wohnbaudarlehen weiter ansteigen. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 476Mio. Euro neue Darlehen für Kauf, Bau oder Modernisierung von Wohnimmobilien zugesagt. Das entspricht einem Wachstum von 16,4% bzw. 67Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr.

Starke Kreditnachfrage im gewerblichen Bereich

Noch deutlicher als bei den Wohnimmobilienzeigt sich das Engagement der Sparkasse in der Corona-Krise in den hohen Zusagen für neue Kredite an die Gewerbetreibenden sowie die kommunalen und institutionellen Kunden. Die Kreditnachfrage in diesem Segment (ohne Wohnbaudarlehen) lag mit insgesamt 932 Mio. Euro im Jahr 2020 um 25,9% über dem Vorjahreswert (740 Mio. Euro). Wesentlicher Wachstumstreiber war der kommunale und institutionelle Bereich. Hier wurden im vergangenen Jahr in der Region verstärkt große Infrastrukturprojekte, Entwicklungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel (z.B. Alters-und Pflegeheime) sowie Nachhaltigkeitsmaßnahmen(z.B. dezentrale Wärmenetze, erneuerbare Energien) finanziert.

Hohe Kompetenz in der Förderkreditberatung

Die Sparkasse hat das Ziel, möglichst vielen Unternehmen durch die Corona-Krise zu helfen. In zahlreichen Beratungsgesprächen hat die Sparkasse seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 mit ihren Kunden Lösungen für finanzielle Engpässe gesucht und gefunden. Neben der Aussetzung von Ratenzahlungen handelt es sich dabei um neue Kredite, Überbrückungsgelder und insbesondere die Förderkreditangebote aus den Programmen der staatlichen Förderbank KfW sowie der landeseigenen L-Bank und der Bürgschaftsbank. Aus den neuen Corona-Programmen wurden rund 75 Mio. Euro Förderkredite von der Sparkasse an gewerbliche Kunden vermittelt. Insgesamt vermittelte die Sparkasse 2020 Förderkredite im Umfang von 257 Mio. Euro an private und gewerbliche Kunden (VJ: 179 Mio. Euro). Das Volumen der wohnwirtschaftlichen Förderkredite hat sich im vergangenen Jahr auf 93 Mio. Euro mehr als verdoppelt (VJ: 44 Mio. Euro).

Corona-Krise verlangt Flexibilität und Umsichtigkeit

Die Sparkasse hat schnell und flexibel auf die verschiedenenneuen Kundenbedürfnisse reagiert. Es wurdenzusätzliche Teams gebildet sowie neue Abläufe und Prozesse rasch umgesetzt. Im Ergebnis war die Versorgung der Menschen in der Region mit Bargeld, Finanzierungen und allen weiteren Finanzdienstleistungen -trotz aller Widrigkeiten -jederzeit uneingeschränkt gewährleistet. Durch kluges und umsichtiges Handeln konnte die Sparkasse in dieser schwierigen Zeit bisher vielen Kunden helfen und sie bei der Krisenbewältigung unterstützen. Auch wenn die Quote der notleidenden Kredite weiterhin unverändert niedrig ist, rechnet die Sparkasse als Folge der Krise jedoch mit steigenden Kreditausfällen. Darauf ist die Sparkasse vorbereitet. Sie hat in den letzten wirtschaftlich guten Jahren ausreichend Reserven bilden können, um den kommenden Herausforderungen der Corona-Krise gewachsen zu sein.

Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft

Die Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft (SBG) ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Sparkasse und stellt mittelständischen Unternehmen Beteiligungskapital zur Verfügung. Zum Jahresende 2020 hält die SBG 43 Beteiligungen an insgesamt 30 mittelständischen Unternehmensgruppen, die rund 3.800 Arbeitnehmer beschäftigen. Die SBG erzielte 2020 ein positives Jahresergebnis in Höhe von 890 Tsd. Euro(VJ: 822Tsd. Euro).

Einlagen-und Wertpapiergeschäft

Weiterhin hoher Einlagenzuwachs

DieEinlagen von Kunden sinderneut stark angestiegen. Zum Jahresende beläuft sich der Bestand an bilanziellen Kundeneinlagen auf 5.396 Mio. Euro. Das bedeutet ein Zuwachs von 5,5% bzw. 280Mio. im Jahr 2020. Der Zuwachs erfolgte ausschließlich bei den täglich fälligen Sichteinlagen. Sowohl die Privatkunden als auch die Unternehmen erhöhten ihre Bestände. Zum einen fehlen viele Möglichkeiten Geld auszugeben und zum anderen führen die allgemeinen Corona-Unsicherheiten dazu, dass mehr Geld zur Seite gelegt, Liquidität erhalten oder Investitionen verschoben werden. Die Kundeneinlagen sind wichtig für die Sparkasse. Sie bilden die Grundlage für ihr umfangreiches Kreditgeschäft. Denn die Kundeneinlagen fließen in Form von Krediten wieder zurück in die Region. Allerdings fließen der Sparkasse seit längerem deutlich mehr Einlagen zu, als sie für die Kreditausleihung benötigt. Dies führt zu spürbaren Belastungen des Betriebsergebnisses, da die überschüssige Liquidität bei der EZB zu einem negativen Zins geparkt werden muss. Hinzu kommen höhere Einzahlungen in das Einlagensicherungssystem sowie höhere Bankenabgaben. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Finanzwirtschaft. Auch die Sparkasse kann sich dem nicht entziehen und zwingt sie dazu - wie auch viele andere Kreditinstitute-Verwahrentgelte auf hohe Einlagensummen zu erheben. Der durchschnittliche Sparer soll aber weiterhin nicht von dieser Maßnahmebetroffen sein, denn das würde dem öffentlichen Auftrag und der Grundüberzeugung der Sparkasse widersprechen. Da mit Nullzinsen, aufgrund des weggefallenden Zinseszinseffektes, das langfristige Sparen massiv an Wirkung verliert, ist es eine wichtige Aufgabe der Sparkasse ihre Kunden über die Auswirkungen beispielsweise auf die Altersvorsorge aufzuklären und sie umfassend-auchim Hinblick auf mögliche Anlagealternativen -zu beraten.

37% mehr Wertpapierkäufe durch Kunden als im Vorjahr

In Zeiten von Nullzinsen wird eine ausgewogene Vermögensanlage immer wichtiger. Wertpapieranlagen spielen dabei eine bedeutende Rolle. Der Bestand an Kundenwertpapieren wuchs im vergangenen Jahr um 2,6% auf 2.049 Mio. Euro. Der Wertpapierumsatz (Käufe plus Verkäufe) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr sogar um 33,7% auf 754 Mio. Euro. Die Kunden kauften Wertpapiere für 400 Mio. Euro (+37,5%) und verkauften Wertpapiere im Wert von 354 Mio. Euro (+29,7%). Auch mit dieser Entwicklung ist die Sparkasse sehr zufrieden.

Immer gut beraten - Ausgezeichnete Beratung bei der Sparkasse

Die Sparkasse wurde2020 durch die Gesellschaft für Qualitäts-prüfung mbH(Stuttgart) mehrfach für ihre hervorragendeService- und Beratungsqualität ausgezeichnet. Diese unabhängige Gesellschaft zur Qualitätsmessung in Banken hat erstmalig im Jahr 2019 zur Verbesserung des Verbraucherschutzes die Beratungsqualität von Banken und Sparkassen in Baden-Württemberg auf der Basis der DIN-Norm 77230 mit Hilfe von Testberatungen überprüft. Das Institut führt diesen verbraucherschutzorientierten Bankentest jährlich in über 200 Städten bundesweit durch. Die Sparkasse konnte bereits 2019 ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen und wurde nun nach dem Test der Privatkundenberatung bei sechs Freiburger Instituten im Februar 2020 mit dem Qualitätsurteil „Beste Bank vor Ort“ ausgezeichnet. Ebenfalls ein „Sehr gut“ gab es für die Baufinanzierungsberatung und die Beratung von Gewerbekunden. Der aktuelle Freiburger Bankentest im Januar 2021 bestätigte den 1. Platz in der Privatkundenberatung .Die Sparkasse hat das Ziel die hohe Qualität ihrerService- und Beratungsleistungen zu erhaltenund ständig zu verbessern. Auch wenn sich die Kontakte in der momentanen Situation verstärkt auf telefonische sowie digitale Wege konzentrieren, sind individuelle Kundenansprache, fachlich kompetente Beratung und hohe Servicequalität die zentralen Erfolgsfaktoren einer Regionalbank.

Ausnahmejahr 2020 als Digitalisierungstreiber

Kunden und Sparkasse mussten im Ausnahmejahr 2020 schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren. Innerhalb weniger Tage wurde im ersten harten Lockdown das neue Geschäftskunden Center auf die Distanzberatung umgestellt. Ende Mai entstand auf Initiative der Sparkasse gemeinsam mit der „Freiburg Wirtschaft Touristikund Messe“ und dem Verein Kulturaggregatdas Live-Streaming-Projekt #inFreiburgzuhause zur Unterstüt-ung der regionalen Kulturszene. Die Zugriffe auf die mehrfach ausgezeichnete Sparkassen-App und die Internet-Filiale nahmen2020 jeweils um über 25% zu. Die Online-Quote bei den Girokonten stieg zum Jahresende auf über 60%. Auch die Kartenzahlungsquoten bei den Einzelhändlern stiegen deutlich. Die Anzahl bearbeiteter Anrufe wuchs in der Krise um mehr als 30% auf über250.000. Viele Digitalisierungsprojekte wurden deshalb mit hoher Priorität in Angriff genommen und umgesetzt.

Digitales BeratungsCenter geht online

Die Corona-Pandemie und das dadurch notwendige Social-Distancing verlangt nach neuen Lösungsansätzen. Die Sparkasse antwortet mit dem digitalen BeratungsCenter und bringt ihre Berater online zu den Kunden nach Hause. Von Montag bis Freitag, zwischen 8.00 und 20.00 Uhr,können sich Kundenper Videochat vollumfassend, ganzheitlich und weiterhin persönlich beraten lassen. Dokumente und Vertragsunterlagen werden sicher über das elektronischeSparkassenpostfach zur Verfügung gestellt.

Apple Paymit der Sparkassen-Card

Seit 2018 ist mobiles Bezahlen mit Android-Smartphones für die Kunden der Sparkasse möglich. Im Dezember 2019 startete dann Apple Pay mit den Sparkassen-Kreditkarten von Visa und Mastercard. Und seit Sommer 2020 können nun auch die rund 220.000 Sparkassen-Cards der Kunden der Sparkasse an bundesweit über 750.000 kontaktlosen Kartenzahlungsterminals zum Bezahlen mit Apple Pay eingesetzt werden. Die Sparkassen sind damit die erstenin Deutschland, die dies für Ihre Kunden möglich machen. Damit erfüllt die Sparkasse ihren Anspruch, allen Kunden einen unkomplizierten Zugang zu modernen digitalen Finanzdienstleistungenzu ermöglichen.

Neuausrichtung des Geschäftsstellennetzes

Die Sparkasse hat 2020 ihr Privatkundengeschäft neu ausgerichtet und sich damit für die Zukunft gutaufgestellt. Das veränderte Kundenverhalten und die Digitalisierung sind wichtige Rahmenbedingungen, welche eine Herausforderung für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche darstellen. Verstärkt wird der Veränderungsdruck durch die anhaltende Niedrigzinsphase und deren Auswirkungen auf die Ertragssituation aller Banken und Sparkassen. Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte online, über die Banking-App oder telefonisch. Diesem Trend kann sich die Sparkasse nicht entziehen. Die Corona-Krise hat diese teilweise schon seit Jahren anhaltenden Entwicklungen nochmals beschleunigt. Insgesamt 18 Corona-bedingtgeschlossene Standorte wurden nicht wieder geöffnet und mit naheliegenden, größeren Beratungs Centern zusammengelegt. Dadurch wurden personell gut ausgestattete und leistungsfähige Geschäftsstellen mit einer hohen Kundenfrequenz geschaffen. Die Sparkasse ist weiterhin flächendeckend mit 29 personenbesetzten Standorten im Geschäftsgebiet vertreten. Gleichzeitig wurde die Anzahl der SB-Standorte von 20 auf 35 ausgebaut.

Selbstverpflichtung der Sparkasse für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften

Weniger CO2 ausstoßenund nachhaltiger Wirtschaften -im eigenen Haus, bei ihrer Kundschaft und in der Kommune vor Ort -das sind die Ziele, die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe mit ihrer am 8. Dezember 2020 veröffentlichten „Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“ erreichen wollen. Auch die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau hat diese freiwillige Selbstverpflichtung unterzeichnet und bekennt sich zu dem Ziel, bis spätestens 2035 den eigenen Geschäftsbetrieb CO2-neutral zu gestalten. Ausgangspunkt der Selbstverpflichtung ist das Pariser Klimaschutzabkommen. Die fünf Handlungsfelder der Selbstverpflichtung zielen darauf ab, Klimaschutzaspekte im Kredit-und Anlageportfolio zu berücksichtigen, die CO2-Emissionen im Geschäftsbetrieb zu verringern, die Kundschaft bei der Transformation zu einerklimafreundlichen Wirtschaft zu begleiten und zu unterstützen, Führungskräfte und Mitarbeitende zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu befähigen und Fördermaßnahmen undlokale Kooperationenstärker auf Umwelt-und Klimathemen auszurichten.