24.01.2022 10:38

Berührende Vernissage

(Lahr) Die Ausstellung „Corona – Das Ende der Leichtigkeit“ wird am Donnerstag, 27. Januar 2022, um 19 Uhr, im Parktheater Lahr eröffnet.

Bis zum Ende der Spielzeit 2021/22 werden 15 fotografische Selbstporträts im Glasfoyer des Parktheaters gezeigt, die die Gefühle von jungen Menschen während der Pandemie widerspiegeln.

Guido Schöneboom, Erster Bürgermeister der Stadt Lahr, wird die Ausstellung eröffnen. Danach gibt ein Schüler des Kunstkurses des Max-Planck-Gymnasiums Lahr Einblicke in die Hintergründe des Projektes, bevor alle 15 Schüler kurzen Texte zu den Fotos vortragen. Teilgenommen haben Mareike Anders, Loredana Binder, Sofia Charelas, Guendalina D‘Andrea, Alexia Gerdt, Laetitia Graefe, Maximiliane Jordan, Lilas Khalil, Jana Maier, Ceyda Saral, Ben Schüssele, Anne Schwendemann, Paul Schwuger und Jakob Stirnadel.

Bei der Vernissage werden auch Kulturamtsleiterin Cornelia Lanz, die Amtsleiterin für Soziales, Schulen und Sport, Senja Töpfer, der Schuldirektor des Max-Planck-Gymnasiums, Martin Ries, und die Kunstlehrerin am Max-Planck-Gymnasium Marion Bekker, die das Projekt initiiert hat, zugegen sein. Die Ausstellung wurde mit Kuratorin Doris Hurst und den Technikern des Kulturamts ins Parktheater übersetzt.

Ben Schüssele, Abiturient am Max-Planck-Gymnasium über die Ausstellung:
“Seit mittlerweile zwei Jahren hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem. So auch unseren Schulbetrieb und das Leben von uns selbst. Durch die solidarische Pandemie-Bekämpfung sind das Leben und die Freiheiten der jungen Menschen stark eingeschränkt. Diesen Umstand haben wir im Kunstkurs unter der Leitung unserer Lehrerin Marion Bekker in dem Fotografie-Projekt ‘Corona – Ende der Leichtigkeit’ dargestellt. Die Aufgabe war, fotografische Selbstporträts anzufertigen und dazu kurze Texte in der Form von Lyrik oder Prosa zu verfassen. Die Intention war, die Gefühlslage junger Menschen; die sich von der Corona-Politik lange Zeit allein gelassen fühlten, öffentlichkeitswirksam darzustellen. Uns war es wichtig, dass sich die Folgen von Corona nicht nur rein rational oder mathematisch darstellen lassen. Sie haben auch eine große emotionale Dimension, die in der Öffentlichkeit unserer Meinung nach zu wenig behandelt wird, vor allem wenn es um junge Erwachsene und Jugendliche geht. Wir hoffen sehr, dass unser Projekt die Menschen zum Nachdenken anregt und zu einem von Verständnis geprägten Diskurs über die Zukunft der Jugend in der Pandemie beiträgt. Die meisten von uns sind mitttlerweile vollständig oder sogar dreimal geimpft. Seit der Anfertigung der Porträts hat sich unser Stimmungsbild leicht gewandelt – von großer Akzeptanz und Bereitschaft alle Maßnahmen einzuhalten hin zu Frustration über all die Einschränkungen, die bei einer höheren Impfbereitschaft nicht nötig gewesen wären.”

Im Anschluss an die Vernissage wird im Parktheater um 20 Uhr “Grimms sämtliche Werke… leicht gekürzt” aufgeführt. Die „Kinder und Hausmärchen“ der Brüder Grimm sind ein deutscher Bestseller, der in mehr als 100 Sprachen übersetzt und öfter verkauft wurde als die Luther-Bibel. Doch im Theaterstück erfährt das Publikum sehr viel mehr über die Brüder. Jacob und Wilhelm Grimm waren weit mehr als nur die Märchenonkel der deutschen Literatur. Sie wurden auch als Sprachwissenschaftler, Volkskundler und Gründungsväter der Germanistik verehrt und als Teil der „Göttinger Sieben“ politisch verfolgt. Außerdem treffen der gestiefelte Kater und Rumpelstilzchen auf den Mann, der Charlie Chaplin den Bart geklaut hat.