25.09.2019 16:26

Modellregion für Nahverkehr wird angestrebt

(Freiburg/Waldkirch) Auch wenn das Klimaschutzpaket der Bunderegierung insgesamt nicht die Erwartungen an eine ambitionierte Klimapolitik erfülle, biete es nach Ansicht der Oberbürgermeister von Freiburg und Waldkirch, Martin Horn und Roman Götzmann beim öffentlichen Personennahverkehr gute Anknüpfungspunkte für kommunale Initiativen.

Denn in den von der Bundesregierung am Freitag vorgelegten Eckpunkten für das Klimaschutzprogramm 2030 kündige die Bundesregierung an, zusätzlich 10 Modellprojekte des öffentlichen Personennahverkehrs unterstützen zu wollen.

Laut OB Horn kann „eine Wende in der Verkehrspolitik nur dann gelingen, wenn wir in Stadt und Region eine wirkliche Alternative zum Auto bieten. Wir müssen in erster Linie in der Stadt die Stadtbahn und in der Region die S-Bahn sowie den regionalen Busverkehr in den kommenden Jahren weiter mit hohem finanziellen Aufwand ausbauen. Wir haben eine hervorragende regionale Zusammenarbeit, allerdings schaffen wir noch mutigere Investitionen nur durch mehr Fördergelder.“

Eine deutliche Attraktivitätssteigerung für Bus und Bahn sei von zentraler Bedeutung, damit der Verkehrssektor seinen CO2-Einsparbeitrag bringen könne.

„Auch wenn wir in unserer Region bereits heute bundesweit mit die preiswertesten Tarife bei den öffentlichen Verkehrsmittel haben, müssen alle Optionen geprüft werden, wie sich die preisliche Attraktivität noch weiter steigern lässt“, ergänzt OB Götzmann und führt weiter aus „hierfür brauchen wir mehr direkte finanzielle Unterstützung.“
Beide Oberbürgermeister halten dies vor allem auch aus sozialen Gründen für Familien und Menschen mit geringeren sowie mittleren Einkommen für erforderlich.

Beide wollen sich dafür einsetzen, dass der Zweckverband Regio Nahverkehr Freiburg (ZRF) gemeinsam mit dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) eine Bewerbung als Modellregion und die Förderung durch den Bund näher prüft. Es wäre wünschenswert, wenn eine Projektförderung für die gesamte Region gelten würde.
Zudem soll in Erfahrung gebracht werden, ob zusätzliche Fördergelder für den Ausbau oder für attraktivere Tarife in unserer Region durch den Bund bereitgestellt werden könnten. Bislang seien die näheren Förderkriterien allerdings leider noch nicht bekannt geworden. Weitere Schritte werden mit allen Beteiligten besprochen.