28.02.2020 17:35

Oberbürgermeister ruft zur Besonnenheit auf

(Freiburg) Das Corona-Virus, das in Europa um sich greift, hat inzwischen auch Freiburg erreicht. Wie seit gestern Abend bekannt ist, gibt es vor Ort drei Fälle von Corona-Infektion, die zurzeit in der Universitätsklinik behandelt werden.

Eine der drei Personen kommt aus Freiburg, zwei kommen aus dem Landkreis. Alle drei sind entsprechend isoliert, es geht ihnen gesundheitlich gut. Die Infektionskette ist nachvollziehbar, ihre Kontakte wurden ermittelt. Das Gesundheitsamt schätzt das Risiko einer Ansteckung als gering ein.

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn bittet die Bürgerinnen und Bürger um Besonnenheit: „Das Corona-Virus ist ein Grund zur Sorge, aber kein Grund zur Panik. Wir haben vor Ort eine der besten UniKliniken in Deutschland. Auch die Behörden sind auf diese Herausforderung vorbereitet. Wir haben unseren Allgemeinen Pandemieplan schon vor Wochen aktualisiert, und unser Verwaltungsstab tagt regelmäßig, übrigens schon bevor der erste Fall bestätigt wurde.“

Kitas und Schulen

Derzeit besteht nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden kein Anlass, den Schul- bzw. Kitabetrieb einzuschränken. Wenn in einer Schule oder Kita ein Verdachtsfall auftritt, nimmt die jeweilige Leitung unverzüglich mit dem örtlichen Gesundheitsamt Kontakt auf. Dieses bewertet das mögliche Gesundheitsrisiko und veranlasst (sofern nötig) entsprechende Maßnahmen.

Das Kultusministerium hat alle knapp 5.000 öffentlichen und privaten Schulen und alle rund 8.900 Kindergärten und Kindergartenträger in Baden-Württemberg entsprechend informiert. Weitere Infos für Schulen und Kindergärten stehen auf der Startseite von km-bw.de.

Nahverkehr und Verwaltung

Die VAG und der regionale Nahverkehr laufen uneingeschränkt weiter. Dasselbe gilt für die Stadtverwaltung. Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vom Haupt- und Personalamt auf dem Laufenden gehalten.

Veranstaltungen

Ob Veranstalter von Messen, Sport- oder Kulturveranstaltungen auf die neueste Corona-Entwicklung reagieren, liegt derzeit in deren Verantwortung. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es laut Gesundheitsamt keinen Grund dafür, eine Veranstaltung abzusagen oder ihr fern zu bleiben. Sollte sich dieser Sachstand ändern, informiert die Stadt Freiburg per Pressemitteilung darüber.

Hotline für Bürgerinnen und Bürger

Für alle Fragen zum Corona-Virus hat das Landesgesundheitsamt eine Hotline für Rat suchende Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesgesundheitsamtes sind erreichbar unter Tel. 0711/9043 9555.

Verhaltensregeln

In diesem Zusammenhang erinnert die Stadtverwaltung nochmals daran: Hygiene ist immer noch der wirkungsvollste Schutz gegen das Corona-Virus. Wer einige simple Hygieneregeln beachtet, verringert am effektivsten eine raschen Verbreitung der Infektionskrankheit in der Bevölkerung. Hierzu zählen u.a.:

Händeschütteln vermeiden

Anhusten und Anniesen vermeiden

Berührung von Augen, Nase oder Mund vermeiden zum Naseputzen nur Einmal-Taschentüchern verwenden und sie sicher im Mülleimer entsorgen

Räume häufig und intensiv lüften

Hände gründlich waschen, vor der Nahrungsaufnahme, nach Berührungskontakten und nach WC-Benutzung.

Hände desinfizieren nach Berührungskontakt mit Grippekranken

Aktuelle Informationen und Hinweise zu Verhaltensregeln stehen auf den Seiten des für Freiburg zuständigen Gesundheitsamts auf www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/BreisgauHochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html und auch auf www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov2.html.