03.07.2019 15:00

Grenzüberschreitendes Sicherheitskonzept für Freibäder vorgesehen

(Kehl) Der Innenminister des Landes Baden-Württemberg sagt der Stadt Kehl Unterstützung zu, um die Sicherheit im Umfeld der Freibäder Kehl und Auenheim zu gewährleisten.

Das Innenministerium stehe in engem Kontakt mit dem Polizeipräsidium Offenburg; erste Maßnahmen seien in Abstimmung mit der Stadt bereits getroffen worden, schreibt Thomas Strobl am Mittwoch (3. Juli) in seinem Antwortbrief an Oberbürgermeister Toni Vetrano. Dieser hatte sich am Montag (1. Juli) schriftlich ans Innenministerium gewandt. „Sollte daneben weiterhin noch personelle Unterstützung zur Lösung des Problems erforderlich sein, ist aus meiner Sicht zudem eine kurzfristige temporäre Unterstützung durch Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz auf Antrag des Polizeipräsidiums Offenburg möglich“, heißt es in dem Schreiben wörtlich.

„Im Rahmen der polizeilichen Möglichkeiten unterstützen wir die Stadt Kehl bestmöglich und gemeinsam gehen mit Ihnen gehen wir diese Herausforderung weiterhin intensiv und aktiv an“, heißt es in dem von Thomas Strobl unterzeichneten Brief. Und weiter: „Dies im direkten Kontakt zu tun, halte ich für zielführend. Hierzu stehen Ihnen das Innenministerium und auch ich persönlich jederzeit zur Verfügung.“
Das Polizeipräsidium Offenburg prüfe in diesem Zusammenhang auch, kündigt der Minister an, ob gemeinsame deutsch-französische Polizeistreifen im Umfeld des Schwimmbades eingesetzt werden können: „Gemeinsame Streifentätigkeit der deutschen und französischen Polizei halte ich ebenso wie Sie für eine geeignete Maßnahme, um den auffälligen Jugendlichen auch in ihrer Sprache ein klares Stopp-Signal zu senden“.
Nach den Vorfällen am Sonntag in und vor den Freibädern in Kehl und Auenheim hatte Oberbürgermeister Toni Vetrano noch am Abend einen Brief an den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl formuliert und dabei deutliche Worte gefunden. Nachdem sein Schreiben am Montag im Innenministerium eingegangen war, meldete sich Staatssekretär Klenk noch am gleichen Tag telefonisch bei Toni Vetrano; am Mittwoch ist das Antwortschreiben eingegangen.
Der OB sieht sich in seiner Vorgehensweise bestätigt: In Terminen sowohl mit Polizeipräsident Reinhard Renter als auch mit der Präfektur der Région Grand Est werde man in diesen Tagen ein gemeinsames Sicherheitskonzept erarbeiten.