31.07.2019 11:03

Arbeitsmarkt im Überblick

(Emmendingen/Freiburg) Im Monat Juli ist die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg leicht gesunken.

In der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen waren im Juni 12.199 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 43 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,3 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 2,3 Prozent weiter sehr niedrig. Im kommenden Monat werden saisonbedingt etwas mehr Arbeitslose erwartet

„Weniger Arbeitslose in einem Monat Juli. Das haben wir nicht erwartet. Der Arbeitsmarkt steckt die eingetrübte Konjunktur bislang gut weg“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Gewöhnlich melden sich im Juli vor allem junge Frauen und Männer, die nach den Ferien einen Freiwilligendienst oder ein Studium beginnen oder nach ihrer Ausbildung nicht übernommen werden, vorübergehend arbeitslos. Im aktuellen Monat hat das zur Überraschung vieler nicht zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Allerdings, wendet Ramm ein, habe der Juni bereits einen Teil der erwarteten Entwicklung vorweggenommen und im August, wenn vermehrt Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte sich arbeitslos melden, könnten die Zahlen wieder ansteigen. Mit der Konjunktur habe das nichts zu tun. Dass sie gar keine Rolle spiele, sei aber auch nicht richtig, betont Ramm. Im Juli hätten die Unternehmen deutlich weniger offene Stellen gemeldet als noch vor einem Jahr. Und auch der gestiegene Bedarf an Beratung zur Kurzarbeit sei ein Hinweis darauf, dass die Unternehmen weniger optimistisch in die Zukunft blicken. „Die Risiken für den Arbeitsmarkt sind nicht zu übersehen, aber sie sind noch überschaubar. Ich gehe nicht davon aus, dass sich an der insgesamt stabilen Lage am Arbeitsmarkt etwas grundlegend ändert“, sagt Ramm.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Juli meldeten sich 2.977 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im gleichen Zeit-raum beendeten 3.020 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Per Saldo gab es 43 Arbeitslose weniger als im Juni.

Struktur der Arbeitslosen

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen nach Zielgruppen unterschiedlich entwickelt verringert. Mehr Arbeitslose gibt es bei den Jugendlichen und Ausländer, dafür weniger bei Älteren über 50 Jahre, Langzeitarbeitslosen und Schwerbehinderten. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.522 Arbeitslose (Anteil 45,3 Prozent), SGB II: 6.677 Arbeitslose (Anteil 54,7 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage

Der Arbeitgeber-Service akquirierte im Berichtsmonat 1.017 ungeförderte offene Stellen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Rückgang um 427 oder 29,6 Prozent. Den größten Bedarf nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe Dienstleistungen (277 Stellen), darunter Zeitarbeit (220), Gesundheits- und Sozialwesen (144), Verarbeitendes Gewerbe (127), öffentliche Verwaltung (106), Handel (85) Gastgewerbe (75). Ende Juli lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.279 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.

Entwicklung nach Regionen

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in allen Regionen nur unwesentlich verändert.

Nach Kreisen ergibt sich folgendes Bild: Freiburg Stadt 6.044 Arbeitslose (+3), 4,8 Prozent (unverändert), Breisgau-Hochschwarzwald: 3.885 Arbeitslose (+1), 2,6 Prozent (unverändert) und Landkreis Emmendingen: 2.270 Arbeitslose (-47), 2,4 Prozent (unverändert).

Nach Geschäftsstellenbezirken: Raum Emmendingen: 1.732 Arbeitslose (-46), 2,4 Prozent (-0,1), Elztal: 538 Arbeitslose (-1), 2,2 Prozent (-0,1); Markgräflerland: 778 Arbeitslose (-47), 2,7 Prozent (-0,1), Hochschwarzwald: 594 Arbeitslose (-1), 2,5 Prozent (unverändert); Freiburg Stadt mit Umland: 8.557 Arbeitslose (+52), 3,9 Prozent (+0,1).